Stuttgarts Dominanz in der ersten Halbzeit
Von Beginn an übernahm der VfB das Spielgeschehen und setzte Juventus massiv unter Druck. Mit schnellen Angriffen und präzisem Passspiel dominierte Stuttgart die Partie, während Juventus sich kaum befreien konnte. Besonders auffällig war der stark spielende Ermedin Demirović, der in der 29. Minute das Pech hatte, nur den Innenpfosten zu treffen. Der Ball sprang vom Aluminium zurück ins Feld – ein erstes Zeichen, dass es für Stuttgart ein langer Abend werden könnte.
Doch damit nicht genug: In der 41. Minute hatte auch Deniz Undav die große Chance, Stuttgart in Führung zu bringen. Nach einer Traumflanke von Angelo Stiller scheiterte er jedoch per Kopf am überragenden Juventus-Torhüter Mattia Perin, der die Kugel gerade noch über die Latte lenkte. Trotz Stuttgarts Überlegenheit ging es torlos in die Pause, obwohl das 0:0 dem Spielverlauf nicht gerecht wurde.
VAR-Chaos und Elfmeter-Drama – Spannung pur in der zweiten Halbzeit
Die zweite Halbzeit begann genauso dramatisch wie die erste endete. In der 48. Minute dachte jeder, Stuttgart hätte endlich die Führung erzielt, als Deniz Undav nach einem starken Angriff den Ball ins Netz jagte. Doch dann der Schock: Der VAR schritt ein und erkannte das Tor aufgrund eines Handspiels bei der Ballannahme ab. Die Enttäuschung war groß, doch Stuttgart blieb am Drücker.
Juventus fand allmählich besser ins Spiel, doch die Italiener hatten weiterhin Schwierigkeiten, gefährliche Chancen zu kreieren. In der 86. Minute dann der nächste dramatische Höhepunkt: Juventus-Verteidiger Danilo foulte Rouault im Strafraum und sah dafür die Gelb-Rote Karte. Den fälligen Elfmeter vergab Enzo Millot jedoch – sein Schuss war zu schwach und unplatziert, sodass Perin den Ball abwehren konnte. Es schien, als würde der VfB die große Chance auf den Sieg vergeben haben.
Last-Minute-Helden und der erlösende Treffer
Als die Uhr in der Nachspielzeit tickte, sah alles nach einem frustrierenden Remis aus. Doch Stuttgart gab nicht auf. In der 92. Minute spielte Atakan Karazor einen brillanten Doppelpass mit Enzo Millot, der El Bilal Touré perfekt bediente. Touré nahm den Ball gekonnt an, lupfte ihn in den Strafraum und versenkte ihn mit einem satten Schuss unhaltbar ins Netz. Die Stuttgarter Fans im Gästeblock explodierten vor Freude, und Juventus stand fassungslos auf dem Feld.
Mit diesem Treffer sicherte sich der VfB Stuttgart nicht nur drei Punkte, sondern auch einen historischen Sieg. Juventus, das sich in der zweiten Halbzeit langsam gesteigert hatte, konnte nichts mehr entgegensetzen.
Fazit: Ein unvergesslicher Abend für den VfB Stuttgart
Der 1:0-Auswärtssieg bei Juventus Turin ist ein Spiel für die Geschichtsbücher. Mit einer überragenden ersten Halbzeit, einem spannenden VAR-Drama, einem verschossenen Elfmeter und einem Last-Minute-Tor in der Nachspielzeit zeigte Stuttgart alles, was ein Fußballkrimi braucht. Dieser Sieg bedeutet nicht nur drei Punkte, sondern könnte auch der Schlüssel zu einer erfolgreichen Champions-League-Saison für den VfB sein.