Diskussion über Grundgesetz-Verankerung

Bundesbauministerin Hubertz offen für Wohnrecht im Grundgesetz

Bundesbauministerin Verena Hubertz (SPD) hat sich offen dafür gezeigt, ein explizites Recht auf eine Wohnung im Grundgesetz zu verankern. In einem Gespräch mit den Funke-Mediengruppe äußerte sich Hubertz zu dieser Möglichkeit und thematisierte ferner die Ursachen für das vermeintliche Versagen der Wohnpolitik sowie das Bild von Vermietern in Deutschland.
Bundesbauministerin Hubertz offen für Wohnrecht im Grundgesetz
Bundesbauministerin Hubertz offen für Wohnrecht im Grundgesetz
Ausgabe des Grundgesetzes in einer Bibliothek (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Bundesbauministerin Verena Hubertz () hat sich in den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochausgaben) offen für die Diskussion über eine Verankerung eines expliziten Rechts auf eine Wohnung im Grundgesetz gezeigt. Sie betonte, dass dies ein Thema sei, über das gesprochen werden könne.

Angesprochen auf das vermeintliche Versagen der Wohnpolitik in den vergangenen Jahren, verwies Hubertz auf die Annahme aus den 1990er Jahren, sei „fertiggebaut“. Ein weiterer Punkt sei der fehlende explizite Rechtsanspruch im Grundgesetz. Die SPD-Politikerin stellte klar: „Das Grundgesetz garantiert keine passende Wohnung.“ Dennoch würden sich aus den Grundrechten und dem Sozialstaatsprinzip staatliche Verpflichtungen ergeben, wodurch Wohnungspolitik als bundespolitische Aufgabe angesehen werde.

Hubertz hob hervor, dass das Zusammenspiel mit den verschiedenen Akteuren auf dem Wohnungsmarkt wichtiger sei als eine alleinige Verankerung im Grundgesetz. Dazu zählte sie gemeinwohlorientierte , Genossenschaften, kommunale Wohnungsträger und private Investoren.

Die Ministerin beklagte zudem die pauschal negative Darstellung von Vermietern in Deutschland. Sie sagte: „In Deutschland neigen wir dazu, alles schwarz-weiß zu betrachten: der böse Kapitalist, der böse Vermieter. Es wird viel zu oft pauschalisiert.“ Vermieter seien für das Land essenziell und „natürlich nicht alle böse“. Hubertz räumte jedoch ein, dass es „schwarze Schafe“ gebe, und nannte hierbei Immobilienfonds aus anderen Ländern sowie Vermieter, die ihre Wohnungen verkommen lassen. (Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)

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