So streng wird in Baden-Württemberg kontrolliert
Für die aktuelle Untersuchung hat Allright die 40 größten Städte Deutschlands unter die Lupe genommen. Dabei ging es nicht nur um die absolute Zahl der stationären und mobilen Blitzer, sondern auch um die Verhältnismäßigkeit zur Straßenfläche – ein entscheidender Punkt, wenn es um echte Vergleichbarkeit geht.
Das Ergebnis ist eindeutig:
- Freiburg im Breisgau landet mit 36,1 Blitzern pro 1.000 Hektar ganz oben auf dem Treppchen.
- Karlsruhe folgt mit 25,91 Blitzeranlagen auf Platz 2.
- Stuttgart sichert sich mit 21,83 Blitzern Rang 3.
Damit belegen gleich drei Städte aus Baden-Württemberg die bundesweiten Top-Plätze – eine echte Ansage im Kampf gegen Raserei und Rotlichtsünder.
So läuft die Blitzer-Kontrolle in Freiburg
Die Stadt am Fuße des Schwarzwalds setzt auf Kombination aus festen und mobilen Anlagen. Zwar liegt Freiburg bei den täglich aktiven mobilen Blitzern mit 2,25 pro 1000 Hektar leicht unter dem Durchschnitt (2,52), aber insgesamt ist hier die Kontrolldichte besonders hoch. Wer hier zu schnell fährt, hat gute Chancen, ein Erinnerungsfoto mit nach Hause zu nehmen.
Karlsruhe und Stuttgart ziehen nach
Auch in Karlsruhe und Stuttgart wird nicht lange gefackelt, wenn’s um Verkehrsverstöße geht. In Karlsruhe sind laut Allright im Schnitt 3,52 mobile Blitzer pro 1000 ha gleichzeitig aktiv – damit liegt die Stadt über dem Bundesdurchschnitt. Stuttgart kommt auf 2,77 mobile Geräte, was ebenfalls für eine hohe Kontrolldichte spricht.
Rechtsanwalt warnt: „Fast jeder zweite Bußgeldbescheid ist fehlerhaft“
Doch wie zuverlässig sind all diese Messungen überhaupt? Verkehrsrechtsexperte Steffen Klug von Allright sagt:
„Unsere Erfahrung zeigt, dass fast jeder zweite Bußgeldbescheid wegen Geschwindigkeitsverstößen Fehler aufweist – sei es durch fehlende Eichungen, unvollständige Messprotokolle oder Bedienfehler.“
Vor allem bei mobilen Blitzern komme es oft zu Messungenauigkeiten. Klugs Rat: Wer ein Knöllchen bekommt, sollte genau hinschauen – und im Zweifel juristischen Rat einholen.
Und gerade jetzt während der bundesweiten Speedweek sei erneut mit „Tausenden fehlerhaften Bescheiden“ zu rechnen, so Klug.