Gegen 15:15 Uhr am Dienstagnachmittag erreichten mehrere Notrufe die Integrierte Leitstelle Stuttgart. Gemeldet wurde ein Balkonbrand an einem Mehrfamilienhaus in Stuttgart-Giebel. Da die genaue Ausdehnung des Feuers, insbesondere ob es bereits auf die Wohnungen übergegriffen hatte, zunächst unklar war, erfolgte eine umfassende Alarmierung. Neben dem zuständigen Löschzug der Berufsfeuerwehr wurden ein erweitertes Löschfahrzeug, der Einsatzleiter Inspektionsdienst, die Freiwillige Feuerwehr-Abteilung Weilimdorf sowie der Rettungsdienst zum Einsatzort entsandt.
Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte bestätigte sich die besorgniserregende Lage: Bereits drei Balkone standen in Vollbrand. Die Flammen hatten sich über das 3. Obergeschoss hinaus bis ins 4. Obergeschoss und das Dachgeschoss ausgebreitet, wobei auch die dahinterliegenden Wohnräume in Mitleidenschaft gezogen wurden.
Umfassende Brandbekämpfung: Innen- und Außenangriff
Die Feuerwehr setzte umgehend auf eine zweigleisige Strategie zur Brandbekämpfung. Zwei Atemschutztrupps drangen über den Treppenraum in die betroffenen Stockwerke vor, um das Feuer von innen zu bekämpfen. Parallel dazu erfolgte ein gezielter Außenangriff mittels einer Drehleiter mit Löschrohr. Diese Maßnahme war entscheidend, um eine weitere Brandausbreitung auf angrenzende Balkone und Wohnungen zu verhindern.
Insgesamt waren drei Atemschutztrupps im Einsatz, die nicht nur für die effektive Brandbekämpfung, sondern auch für die Kontrolle der stark verrauchten Treppenräume nach möglichen gefährdeten Personen sowie für die anschließende Entrauchung der Wohnräume verantwortlich waren. Dank des schnellen und koordinierten Einsatzes der Rettungskräfte konnten alle Personen unverletzt gerettet werden. Ein besonderer Lichtblick war die Rettung einer Katze aus einer der Brandwohnungen, die anschließend wohlbehalten an ihren Eigentümer übergeben werden konnte.
An dem Einsatz waren verschiedene Einheiten der Berufsfeuerwehr beteiligt, darunter Kräfte der Feuerwachen 1, 2, 3 und 4 mit spezialisierten Fahrzeugen wie Kleineinsatzfahrzeugen, Gerätewagen-Logistik, Hilfeleistungslöschfahrzeugen und Gerätewagen-Atemschutz/Messtechnik. Die Freiwillige Feuerwehr-Abteilung Weilimdorf unterstützte mit zwei Hilfeleistungslöschfahrzeugen. Auch der Rettungsdienst war mit einem Organisatorischen Leiter Rettungsdienst und einem Rettungswagen vor Ort, um bei Bedarf sofort medizinische Hilfe leisten zu können.
