Aalen-Unterkochen erlebte am Mittwochabend einen Großeinsatz der Rettungskräfte: Ein Feuer in einem Mehrfamilienhaus in der Färberstraße hat erhebliche Zerstörungen hinterlassen und eine ganze Hausgemeinschaft vorübergehend obdachlos gemacht. Wie das Polizeipräsidium Aalen mitteilt, beläuft sich der Sachschaden nach jüngsten Schätzungen auf eine Millionensumme. Acht Wohnungen sind unbewohnbar.
Überhitztes Essen als Brandursache
Die Ermittlungen zur Brandursache sind weit fortgeschritten und zeigen ein klares Bild: Mit hoher Wahrscheinlichkeit hat überhitztes Essen auf einem eingeschalteten Küchenherd das Feuer ausgelöst. Hinweise auf andere Ursachen liegen derzeit nicht vor. Das ursprünglich in der Pressemitteilung vom Vortag genannte Schadensausmaß von 400.000 Euro wurde nach Angaben des Hausbesitzers erheblich nach oben korrigiert und dürfte sich nun im siebenstelligen Bereich bewegen.
Folgen für die Bewohner
Alle Bewohner des Mehrfamilienhauses konnten das Gebäude am Brandabend rechtzeitig verlassen. Ein anfänglicher Verdacht auf Rauchgasintoxikation bei einer 38-jährigen Frau und ihrem 7-jährigen Kind aus einem Nachbargebäude hat sich glücklicherweise nicht bestätigt; beide gelten nun als unverletzt. Die acht vom Feuer betroffenen Wohneinheiten sind jedoch vorerst nicht mehr bewohnbar. Die Stadt Aalen hat bereits Unterstützung zugesagt: Die Wohnungsnothilfe steht den Betroffenen helfend zur Seite, nachdem sie zunächst bei Verwandten oder Freunden untergekommen waren.
Großeinsatz und Verkehrseinschränkungen
Die Feuerwehren Aalen und Unterkochen waren mit 11 Fahrzeugen und 52 Einsatzkräften vor Ort, um die Flammen zu bekämpfen. Die enorme Rauchentwicklung führte zu erheblichen Sichtbehinderungen. Die Bahnlinie in der Nähe sowie die B 19 waren betroffen. Die Bahnstrecke musste zwischen 21:00 Uhr und 21:30 Uhr für den Zugverkehr gesperrt werden, was zu weiteren Einschränkungen führte. Die rasche Reaktion der Einsatzkräfte verhinderte jedoch Schlimmeres und sorgte dafür, dass alle Menschen das Haus rechtzeitig verlassen konnten.


