Ende nach nur drei Jahren
Die 2022 gestartete App sollte vor allem junge Menschen zwischen 16 und 25 Jahren mit aktuellen News erreichen. Doch dieses Ziel verfehlte der SWR deutlich. Die Nutzungszahlen blieben weit unter den Erwartungen. Auch der große Relaunch im März 2024 brachte keinen Durchbruch.
Am 31. Mai 2025 ist nun endgültig Schluss: Dann wird „Newszone“ komplett eingestellt – auf allen Kanälen, inklusive App, Radio und TikTok.
Rechtsstreit mit Verlegern – Zufall?
Offiziell betont SWR-Intendant Kai Gniffke, dass die Einstellung „absolut unabhängig“ vom laufenden Rechtsstreit sei. Dennoch dürfte es in den Verlagshäusern von Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz zufrieden nickende Gesichter geben: Sie hatten geklagt, weil die App aus ihrer Sicht zu textlastig war – und damit eine direkte Konkurrenz zu journalistischen Angeboten darstelle.
Die kritisierte Version von „Newszone“ vom April 2022 ist weiterhin Gegenstand einer gerichtlichen Auseinandersetzung, die aktuell vor dem Oberlandesgericht Stuttgart verhandelt wird.
SWR will neue Angebote für junge Zielgruppen entwickeln
Trotz des Flops will der SWR die junge Zielgruppe nicht aus den Augen verlieren. Die frei werdenden Ressourcen sollen für neue Formate eingesetzt werden – ein komplett neues, zielgruppengerechtes Angebot ist geplant. Wann und wie das aussieht, ist bislang offen.
Kritik und Forderungen aus dem Rundfunkrat
Einige Mitglieder des Rundfunkrats reagierten besorgt auf das Ende der App und mahnten an, die Generation Z weiterhin mit verlässlichen Informationen zu versorgen. Gerade in Zeiten von Fake News sei es wichtig, glaubwürdige Quellen zu stärken – auch digital.
Fazit:
Mit der Einstellung von „Newszone“ zieht der SWR einen Schlussstrich unter ein Projekt, das nie richtig abgehoben hat – und gleichzeitig zum juristischen Problemfall wurde. Ob ein Nachfolger besser ankommt, bleibt abzuwarten.