Eva Schulz führt durch den Film, der sich mit Polarisierung, Meinungsfreiheit und der wachsenden gesellschaftlichen Spaltung beschäftigt. Drei Gäste stehen dabei im Mittelpunkt:
Florian Schroeder: „Auch den größten Mist sagen dürfen“
Der Satiriker Florian Schroeder fordert mehr Gelassenheit:
„Jeder soll alles sagen können, auch den größten Mist. Das finde ich sehr wichtig.“
Er macht sich stark für eine offene Debattenkultur – und warnt davor, unbequeme Meinungen zu stigmatisieren.

Foto: © ZDF/Sebastian Wagner
Eva Herzig: „Es gibt den richtigen Weg – und viele falsche“
Schauspielerin Eva Herzig, die während der Pandemie durch ihre impfkritische Haltung auffiel, berichtet über persönliche Erfahrungen:
„Ich habe so das Gefühl, wir leben in einer Gesellschaft, wo es sehr viele Vorurteile gibt, wo es den sogenannten richtigen Weg gibt und wo es viele falsche Wege gibt.“
Ihr Statement steht stellvertretend für das Spannungsfeld zwischen Meinungsfreiheit und sozialer Ausgrenzung.

Foto: © ZDF/Sebastian Wagner
Ricardo Lange: „In der Not zeigt sich das wahre Gesicht der Gesellschaft“
Der Intensivpfleger Ricardo Lange, eine der prägenden Stimmen des Gesundheitssystems während der Pandemie, spricht über Belastung, Verantwortung – und die Frage, wie man sachlich bleiben kann.
„Immer dann, wenn Menschen in Not sind, dann zeigt sich das wahre Gesicht der Gesellschaft.“

Foto: © ZDF/Jonny Müller-Goldenstedt
Zwischentöne fehlen – Netz fördert Extreme
Die Doku geht auch der Rolle von sozialen Netzwerken auf den Grund. Journalistin Julia Ruhs analysiert, wie Algorithmen extreme Meinungen verstärken und Hass im Netz zunehmen lassen.
Das Ergebnis: Spaltung statt Austausch. Dagegen will der Film ein Zeichen setzen.
Was bleibt von der Pandemie – außer Misstrauen?
Ob Klimakrise, Genderfragen oder Kriegsdebatten – viele Themen werden heute entweder laut oder gar nicht diskutiert. Die Dokumentation beleuchtet, warum differenzierte Meinungen immer seltener gehört werden – und was das für unsere Demokratie bedeutet.
Eva Schulz bringt es am Ende auf den Punkt:
„Miteinander reden, auch wenn’s unbequem wird.“
Fazit:
Diese Doku ist keine Abrechnung – sondern eine Einladung zum Nachdenken. Über das, was gesagt werden darf. Und was vielleicht gesagt werden muss, damit wir als Gesellschaft nicht weiter auseinanderdriften.
„5 Jahre Corona – Was darf man noch sagen?“ läuft heute, 25. März 2025, um 20:15 Uhr im ZDF.
