Tatort heute

„Tatort: Restschuld“: Schuld, Blut und ein unsichtbares Opfer – Lohnt sich der neue Fall aus Köln?

Der Kölner „Tatort“ meldet sich mit einem Knall zurück: „Restschuld“ (Sonntag, 20.15 Uhr im Ersten) packt ein Thema an, das Millionen Deutsche betrifft – Schulden, Verzweiflung und die Schattenseiten des Inkasso-Geschäfts. Die Kult-Kommissare Ballauf (Klaus J. Behrendt) und Schenk (Dietmar Bär) ermitteln dieses Mal im Fall eines rätselhaften Überfalls, der mehr Fragen aufwirft als Antworten gibt. Doch ist dieser Fall wirklich ein Volltreffer?
„Tatort: Restschuld“: Schuld, Blut und ein unsichtbares Opfer – Lohnt sich der neue Fall aus Köln?
„Tatort: Restschuld“: Schuld, Blut und ein unsichtbares Opfer – Lohnt sich der neue Fall aus Köln?
Sein neuer Fall führt Kommissar Freddy Schenk (Dietmar Bär) in ein Inkasso-Unternehmen.
Foto: © WDR/Martin Valentin Menke

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Das Opfer: Ein Star der Inkasso-Szene – jetzt verschwunden!

Fabian Pavlou (Thomas Hauser) galt als Star-Mitarbeiter bei „Correct Inkasso“. Fünfmal in Folge wurde er zum „Mitarbeiter des Jahres“ gekürt. Doch seine Methoden waren alles andere als sanft: Telefonterror, unangekündigte Besuche und Überwachung von Schuldnern gehörten für Pavlou zum Alltag. Sein Job: Geld eintreiben – koste es, was es wolle.

Doch dann der Schock: Auf dem Heimweg wird Pavlou überfallen. Zeugen berichten von einem fingierten Unfall. Pavlou blutet schwer, sein Wagen verschwindet – und mit ihm jede Spur von ihm selbst. Was steckt hinter diesem brutalen Angriff? Ein Schuldner, der sich wehren wollte? Oder etwas viel Größeres?

Ein Mann mit dunklem Bart und Mütze (David Gross, gespielt von Vladimir Korneev) sitzt in einem Fahrzeug, in eine Rettungsdecke gehüllt, und blickt sichtlich geschockt in die Kamera. Im Vordergrund spricht eine verschwommene Person (Freddy Schenk, gespielt von Dietmar Bär) am Telefon. Die Szene zeigt eine Befragung am Tatort, bei der emotionaler Stress deutlich wird.
Unter Schock: David Gross (l., Vladimir Korneev) hat gerade live am Handy mitbekommen, wie sein Lebensgefährte Fabian Pavlou brutal überfallen wurde. Jetzt wird er von Freddy Schenk (r., Dietmar Bär) am Tatort befragt.
Foto: © WDR/Martin Valentin Menke

Tatort Blutlache – Ballauf und Schenk unter Hochdruck

Am Tatort finden Ballauf und Schenk nichts außer einer immensen Blutspur. Von Pavlou fehlt jede Spur. Die Ermittler durchforsten seine letzten Kontakte – und stoßen schnell auf eine Liste von Schuldnern, deren Leben durch Pavlou aus den Fugen geraten ist.

Freddy Schenk (Dietmar Bär) und Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) stehen ernst dreinblickend an einem Tatort. Im Vordergrund arbeiten KTU-Beamte in weißen Schutzanzügen an der Spurensicherung. Verkehrskegel markieren den Bereich, während im Hintergrund Polizisten an einem Streifenwagen Notizen machen. Die Szene deutet auf die Ermittlungen zu einem brutalen Überfall hin, bei dem nur eine große Blutspur gefunden wurde.
Freddy Schenk (l., Dietmar Bär) und Max Ballauf (r., Klaus J. Behrendt) am Tatort. Von dem überfallenen Fabian Pavlou findet die KTU-Kollegen nur eine immense Blutspur. Es ist zu hoffen, dass ihn jemand ins Krankenhaus gebracht hat…
Foto: © WDR/Martin Valentin Menke
  • Stefanie Schreiter, Steuerfachangestellte: Wegen der Schulden ihres Ex-Mannes droht ihr eine Lohnpfändung. Sie hat bereits das Sorgerecht für ihre Kinder verloren.
  • Timo Eckhoff, Masseur: Er hat seit Jahren Schulden und kämpft mit Stromsperren und Mahnungen.
  • Monika und Jost Lehnen, ein Ehepaar: Sie stehen kurz vor der Zwangsversteigerung ihres Hauses. Die hat sie in die Armut gedrängt.

Jeder von ihnen hat ein Motiv, Pavlou etwas anzutun. Doch reicht das aus, um einen Mord zu begehen?

Die Kommissare Norbert Jütte (Roland Riebeling), Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) und Freddy Schenk (Dietmar Bär) stehen zusammen mit den Correct Inkasso-Managerinnen Silja Mayer (Karolina Horster) und Milena Ilic (Olga Prokot) vor einem Computerbildschirm. Alle blicken konzentriert auf die Daten, um Hinweise auf den brutalen Überfall auf den Mitarbeiter Fabian Pavlou zu finden. Die Szene zeigt die Ermittlungsarbeit und die Zusammenarbeit zwischen Polizei und Inkasso-Firma.
Einer der besten Mitarbeiter des Unternehmens Correct Inkasso wurde brutal überfallen. Könnte es sein, dass einer seiner Schuldner für die Tat in Frage kommt. Gemeinsam mit zwei Correct Inkasso-Managerinnen überprüfen die Kommissare seine Accounts.
Im Bild v.l.n.r. Norbert Jütte (Roland Riebeling), Max Ballauf (Klaus J. Behrendt), Silja Mayer (Karolina Horster), Freddy Schenk (Dietmar Bär) und Milena Ilic (Olga Prokot).

Foto: © WDR/Martin Valentin Menke

Spur auf der Autobahn – ein Wettlauf gegen die Zeit

Die erste heiße Spur: Pavlous Handy wird auf einem Autobahnrastplatz geortet. Doch bevor die Ermittler eintreffen, bewegt sich das Signal. Ballauf und Schenk nehmen die Verfolgung auf – in der Hoffnung, Pavlou lebend zu finden.

Doch während sie dem mysteriösen Fall näherkommen, werden auch die dunklen Machenschaften von „Correct Inkasso“ enthüllt. Schuldner berichten von schikanösen Methoden, die ihnen jegliche Hoffnung rauben. „Es ist richtig schlimm, wie Menschen durch hohe Zinsen immer tiefer in die Spirale geraten“, kommentiert Klaus J. Behrendt.

Jost Lehnen (Roman Knižka) sitzt nachdenklich am Tisch und hält ein Messer in der Hand, während er ein karges Frühstück vorbereitet. Im Hintergrund steht seine Frau Monika (Tilla Kratochwil) mit verschränkten Armen und einem unzufriedenen Blick. Die Szene zeigt die angespannte Atmosphäre und die finanziellen Schwierigkeiten des Ehepaars, das aufgrund der angespannten Lage sogar die Warmwasserbereitung ausgeschaltet hat.
Extrem knapp bei Kasse: Jost Lehnen (l., Roman Knižka) und seine Frau Monika (r., Tilla Kratochwil), beim kargen Frühstück. Sehr zu ihrem Unmut hat er aus Sparsamkeit nun auch noch die Warmwasserbereitung ausgeschaltet.
Foto: © WDR/Martin Valentin Menke

Ein Fall, der polarisiert

Dieser „Tatort“ ist nichts für schwache Nerven. Statt Action und spektakulärer Wendungen gibt es hier leise, aber eindringliche Dramatik. Der zeigt, wie nah Verzweiflung und beieinanderliegen können. Das Drehbuch von Karlotta Ehrenberg basiert auf Interviews mit Schuldenberatern und zeichnet ein erschreckend realistisches Bild.

Auch bei den Ermittlern sorgt der Fall für Spannungen. Als Ballauf zu Beginn sagt: „Wer Schulden macht, ist selbst schuld“, bringt er Schenk auf die Palme. Denn der weiß aus eigener Erfahrung, wie schnell man in finanzielle Not geraten kann.

Lohnt sich das Einschalten?

Die Meinungen werden sich spalten: „Restschuld“ ist keine leichte Kost und verzichtet auf typische „Tatort“-Action. Stattdessen gibt es psychologische Tiefe und ein gesellschaftliches Thema, das viele Zuschauer zum Nachdenken bringen dürfte. Für Fans von Ballauf und Schenk gibt es aber gewohnt starke Dialoge und das unnachahmliche Zusammenspiel des Ermittler-Duos.

Wer allerdings auf Nervenkitzel hofft, könnte enttäuscht werden. Der Film ist ein klassisches Kammerspiel, das sich mehr auf die Figuren als auf die Handlung konzentriert.

Fazit

„Tatort: Restschuld“ zeigt die hässliche Fratze des Inkasso-Geschäfts und die Abgründe, in die Schulden Menschen treiben können. Schauspielerisch stark und thematisch brisant – doch nichts für Zuschauer, die sich einen typischen Sonntagskrimi mit viel Tempo und Action wünschen.

Gruppenfoto beim Drehstart des „Tatort: Restschuld“ vor dem Gebäude der fiktiven Firma Correct Inkasso. Abgebildet sind (v.l.n.r.): Roland Riebeling (Norbert Jütte), Karlotta Ehrenberg (Autorin), Götz Bolten (Redaktion/WDR), Klaus J. Behrendt (Max Ballauf), Claudia Garde (Regie), Dietmar Bär (Freddy Schenk), Lena Katharina Krause (Kamera) und Jan Kruse (Produzent/Bavaria Fiction). Die Szene zeigt die Hauptverantwortlichen des Projekts in entspannter Atmosphäre vor dem Firmenschild.
Drehstart, abgebildet v.l.n.r.: Roland Riebeling (Rolle Norbert Jütte), Karlotta Ehrenberg (Autorin), Götz Bolten (Redaktion/WDR), Klaus J. Behrendt (Rolle Max Ballauf), Claudia Garde (Regie), Dietmar Bär (Rolle Freddy Schenk), Lena Katharina Krause (Kamera), Jan Kruse (Produzent/Bavaria Fiction),
Foto: © WDR/Bavaria/Martin Valentin Menke

„Tatort: Restschuld“ – Besetzung und Sendetermine im Überblick

Auch im neuen „Tatort“ aus Köln ist die Besetzung hochkarätig und sorgt für Spannung. Neben den beliebten Hauptkommissaren Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) und Freddy Schenk (Dietmar Bär) treten zahlreiche Episodenrollen auf, die dem Krimi zusätzliche Tiefe verleihen. Wer mitspielt, sehen Sie hier:

Hauptfiguren

  • Max Ballauf – Klaus J. Behrendt
  • Freddy Schenk – Dietmar Bär
  • Norbert Jütte – Roland Riebeling
  • Natalie Förster – Tinka Fürst

Episodenrollen

  • Stefanie Schreiter – Katharina Marie Schubert
  • Monika Lehnen – Tilla Kratochwil
  • Jost Lehnen – Roman Knižka
  • Timo Eckhoff – Ben Münchow
  • David Gross – Vladimir Korneev
  • Marcin Wójcik – Sebastian Hülk
  • Fabian Pavlou – Thomas Hauser
  • Annika Wójcik – Lea Gerstenkorn
  • Susanne Peters – Tanja Schleiff
  • Silja Mayer – Karolina Horster
  • Milena Illic – Olga Prokot
  • Verkäufer – Daniel Drewes
  • Herr Korn – Stefko Hanushevsky
  • Christa Dahmen – Gabriele Schulze

Sendetermine und Verfügbarkeit

Die Ausstrahlungstermine für den neuen „Tatort“ aus Köln lauten:

  • Sonntag, 05.01.2025, 20:15 Uhr im Ersten
  • Dienstag, 07.01.2025, 02:25 Uhr im Ersten

Wer den Krimi verpasst, kann ihn in der ARD-Mediathek im Livestream verfolgen. Nach der Erstausstrahlung steht „Tatort: Restschuld“ dort in der Regel für einen Zeitraum von einem bis sechs Monaten kostenlos zur Verfügung.

Mit dieser starken Besetzung und der bequemen Verfügbarkeit in der Mediathek dürfte „Tatort: Restschuld“ nicht nur Fans des Kölner Ermittlerduos begeistern, sondern auch neue Zuschauer anziehen.

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