Der Co-Chef des Haushaltsgeräteherstellers Miele, Markus Miele, hat den Wirtschaftsstandort Deutschland gegen die jüngste Kritik verteidigt. „Deutschland und Europa bieten nach wie vor viele Vorteile“, erklärte Markus Miele, geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens, gegenüber dem Wirtschaftsmagazin Capital. Er hob die zentrale geografische Lage in Europa hervor, die kürzere Transportwege ermögliche, sowie die Bedeutung von Sicherheit und Rechtssicherheit. Er zog Parallelen zur Gründungsphase des Unternehmens, in der die Prioritäten anders lagen: „Ihr habt Material, ihr habt Menschen, ihr habt ein Werk, um zu produzieren. Wo bitte ist euer Problem?“
Kritik an deutscher Wirtschaft als überzogen bewertet
Markus Miele bezeichnete die aktuelle Debatte über strukturelle Probleme der deutschen Wirtschaft als überzogen. „Mag sein, dass diese Krise tiefer ist als die Finanzkrise oder Corona. Aber wir haben Rezepte, um da wieder rauszukommen“, sagte er. Mit Blick auf die Belegschaft wies er den häufig in der Politik geäußerten Vorwurf mangelnder Leistungsbereitschaft zurück und betonte das „viel Engagement und Fleiß“ seiner Mitarbeiter.
Bürokratie als Belastung
Zugleich räumte Miele ein, dass Vorschriften und Regularien in Deutschland ein übermäßiges Ausmaß angenommen hätten. „Wir haben auch deshalb eine so hohe Staatsquote, weil wir so viel Bürokratie haben. Umgekehrt gilt: Wenn ich die Dinge vereinfache, nehme ich Last aus dem System.“
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)



