„Tagesthemen“-Moderatorin Jessy Wellmer widerspricht der Annahme, die öffentlich-rechtlichen Sender würden ein zu enges Meinungsspektrum abbilden. Sie betonte gegenüber der Wochenzeitung „Die Zeit“, dass es der ARD oft nicht gelinge, die tatsächliche Vielfalt ausreichend darzustellen, da sie sich von Vorwürfen bedrängt fühle.
In Bezug auf die „Tagesthemen“ äußerte Wellmer, es sei praktisch unmöglich, die gesamte Weltlage in lediglich 35 Minuten umfassend abzubilden. Wellmer hat kürzlich eine Fernsehdokumentation produziert, die sich mit dem Konservatismus in Deutschland befasst. Während der Dreharbeiten habe sie festgestellt, dass „die Wirklichkeit komplizierter ist, als es der Begriff vom `Kulturkampf` nahelegt“.
Auf die Frage nach der heutigen Bedeutung des Begriffs „konservativ“ erklärte Wellmer, dass bei vielen Deutschen dahinter der Wunsch stehe, „unseren Wohlstand und unser zivilisiertes Miteinander“ zu sichern.
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)


