Der Frauenanteil unter den 52.100 hauptberuflichen Professoren an Hochschulen in Deutschland hat zum Jahresende 2024 bei 30 Prozent gelegen. Dies teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) mit. In den vergangenen 20 Jahren hat sich dieser Anteil mehr als verdoppelt, nachdem er im Jahr 2004 noch bei 14 Prozent lag. Auch im Vergleich zum Vorjahr (29 Prozent) ist ein leichter Anstieg zu verzeichnen.
Die Verteilung des Frauenanteils unterscheidet sich jedoch erheblich zwischen den verschiedenen Fächergruppen. In den Geisteswissenschaften waren 44 Prozent der hauptberuflichen Professuren Ende 2024 mit einer Frau besetzt, in den Kunstwissenschaften lag dieser Anteil bei 39 Prozent. Hingegen wiesen die Ingenieurwissenschaften mit nur 17 Prozent den niedrigsten Frauenanteil auf.
Trotz des kontinuierlichen Anstiegs der letzten zwei Jahrzehnte ist festzuhalten, dass der Frauenanteil bei Professuren, die die höchste Stufe der akademischen Karriere darstellen, deutlich hinter dem Frauenanteil zum Karrierestart zurückbleibt. So waren im Wintersemester 2024/2025 52 Prozent der Studienanfänger Frauen. Auch unter den Absolventen, die 2024 ihr Studium erfolgreich abgeschlossen haben (ohne Promotionen), stellten Frauen mit 53 Prozent die Mehrheit.
Die Daten zeigen, dass der Frauenanteil mit jeder höheren Stufe der akademischen Laufbahn abnimmt: Bei den abgeschlossenen Promotionen lag der Frauenanteil im Prüfungsjahr 2024 bei 46 Prozent. Bei Habilitationen, die die Lehrbefähigung an einer Hochschule anerkennen, betrug er noch 36 Prozent.
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)


