Umsatz steigt, Firmenzahl sinkt

Handwerk in Deutschland: Umsatzwachstum trotz weniger Unternehmen

Handwerk in Deutschland: Umsatzwachstum trotz weniger Unternehmen
Ausbau einer alten Gasheizung (Archiv), via dts Nachrichtenagentur
Das deutsche Handwerk verzeichnete im Jahr 2023 einen deutlichen Umsatzzuwachs auf 766 Milliarden Euro, was einer Steigerung von 6,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Trotz dieser positiven Entwicklung sank die Anzahl der Handwerksunternehmen leicht. Die Beschäftigtenzahlen blieben weitgehend stabil, jedoch mit Verschiebungen bei den Anstellungsarten.
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Das Statistische Bundesamt (Destatis) teilte mit, dass der Umsatz des Handwerks in Deutschland im Jahr 2023 766 Milliarden Euro erreichte. Dies stellt einen Anstieg von 6,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr dar und übertrifft die Rate der Verbraucherpreise, die im gleichen Zeitraum um 5,9 Prozent stiegen.

Die Anzahl der Handwerksunternehmen sank im Vergleich dazu um 0,4 Prozent auf rund 568.000. Die Zahl der im Handwerk tätigen Personen blieb mit etwa 5,4 Millionen nahezu unverändert (-0,1 Prozent). Hierbei ist ein leichter Rückgang der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten um 0,3 Prozent auf 4,1 Millionen zu verzeichnen, während die Zahl der geringfügig entlohnten Beschäftigten um 1,7 Prozent auf 646.000 anstieg.

Umsatzentwicklung nach Unternehmensgröße und Gewerbegruppen

Betrachtet man die Unternehmensgröße, so zeigten große Handwerksunternehmen mit 50 oder mehr Beschäftigten im Jahr 2023 einen signifikant höheren Umsatzanstieg von 9,3 Prozent, verglichen mit 3,9 Prozent bei kleineren Unternehmen. Auch bei den Beschäftigtenzahlen gab es Unterschiede: Große Unternehmen verzeichneten einen Zuwachs von 1,5 Prozent, während die Mitarbeiterzahl bei kleineren Betrieben um 1,1 Prozent sank.

Der Anteil des Handwerks am Gesamtumsatz der deutschen Wirtschaft erhöhte sich im Jahr 2023 leicht auf 7,6 Prozent, ein Plus von 0,2 Prozentpunkten. Im Handwerk waren zudem 12,8 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Deutschland tätig, und Handwerksunternehmen machten 16,4 Prozent aller Unternehmen aus.

Eine besondere Rolle spielt das Handwerk im Baugewerbe, wo knapp zwei Drittel (66,2 Prozent) aller Unternehmen dem Handwerk angehörten. Das Ausbaugewerbe ist die größte Gewerbegruppe im Handwerk, sowohl hinsichtlich der Unternehmenszahl als auch der Beschäftigten und des Umsatzes. Im Jahr 2023 erwirtschafteten die 218.000 Handwerksunternehmen dort mit 1,5 Millionen Personen einen Umsatz von 220 Milliarden Euro. Trotz eines Rückgangs der Unternehmenszahl um 1,4 Prozent verzeichnete das Ausbaugewerbe einen Anstieg der tätigen Personen um 0,4 Prozent und des Umsatzes um 8,2 Prozent.

Die Zahl der tätigen Personen erhöhte sich 2023 geringfügig im Kraftfahrzeuggewerbe (+0,8 Prozent), im Ausbaugewerbe (+0,4 Prozent) und in den Handwerken für den gewerblichen Bedarf (+0,3 Prozent). In anderen Gewerbegruppen, insbesondere im Bauhauptgewerbe (-1,5 Prozent), gab es hingegen Beschäftigungsrückgänge.

Bei der Umsatzentwicklung zeigten sich deutliche Unterschiede zwischen den Gewerbegruppen. Das Kraftfahrzeuggewerbe führte mit einem Plus von 9,8 Prozent, gefolgt vom Ausbaugewerbe (+8,2 Prozent) und dem Gesundheitsgewerbe (+7,2 Prozent). Einen Umsatzrückgang von 0,2 Prozent wies das Bauhauptgewerbe auf.

(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)

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