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BaWü verliert Spitzenposition beim Michelin-Guide

Gourmet-Himmel Baden-Württemberg: Die Michelin-Sterne 2024 sorgten für eine faustdicke Überraschung

Foto: Michelin-Guide

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Der „Guide Michelin“ ist die Bibel der Gourmets und Sterne-Köche. Jährlich erwartet die Spitzengastronomie mit Spannung und Anspannung die Verteilung der begehrten Michelin-Sterne. Lange Jahre führte Baden-Württemberg die Bundesländer-Rangliste an – bis 2024. Der Stern-Reichtum im Südwesten ist dennoch ungebrochen, wenn auch mit einigen Verschiebungen.

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Bayern steigt zur Nummer 1 auf Mit 79 Adressen, die sich in diesem Jahr mit einem oder mehreren Sternen schmücken dürfen, hat Bayern dem Ländle den Spitzenplatz abgelaufen. Baden-Württemberg rangiert mit 73 ausgezeichneten Lokalen nun auf Platz zwei der Michelin-Bundesliga. Ein Absturz ist das jedoch keineswegs. Im Gegenteil, noch nie zuvor gab es in Deutschland so viele Sterneküchen wie 2024 mit insgesamt 340 Betrieben bundesweit.

Bemerkenswert ist der Zuwachs angesichts der zahlreichen Herausforderungen für die Branche wie Fachkräftemangel, Inflation, steigende Energie- und Einkaufspreise. Es gibt auch eine spürbare Veränderungen in der Gourmet-Szene: Es geht lockerer, legerer und lustiger in den Spitzenrestaurants zu. Es ist nicht mehr so steif wie vor 20, 30 Jahren. Die Qualität der Küchen hingegen ist kontinuierlich gestiegen. Die Kriterien haben sich ja nicht verändert – die deutsche Küche wird immer besse.

Langenargen mit Direkteinstieg in die Zwei-Sterne-Liga

Eine der großen Sensationen des Abends war sicherlich, dass das „SEO Küchenhandwerk“ in Langenargen am Bodensee auf Anhieb mit der Bestnote von zwei Michelin-Sternen bedacht wurde. Das Küchenteam um Patron Roland Pieber und Souschefin Kathrin Stöcklöcker überzeugte die streng urteilenden, hochkarätigen und stets anonymen Michelin-Tester mit ihren exquisiten Acht-Gänge-Menüs.

Vier weitere Shooting-Stars am Gourmet-Himmel

Doch auch abseits des Premieren-Doppelpack-Sterns erstrahlten im Südwesten gleich vier neue Sterne am Gourmet-Himmel. Das „Jacobi“ in Freiburg wurde sogar mit einer Doppel-Auszeichnung geadelt – einem klassischen roten Stern und zusätzlich einem grünen Michelin-Stern für Nachhaltigkeit, den es erst seit 2020 gibt. Die grünen Sterne sollen besonders umweltbewusste Konzepte würdigen wie den Einsatz regionaler Produkte, die Vermeidung von Lebensmittelverschwendung und den Verzicht auf Billig-Fleisch aus Massentierhaltung.

Auch das „Restaurant 1950“ in Hayingen im Landkreis Reutlingen, „ZUR WEINSTEIGE“ in der Landeshauptstadt Stuttgart und das „Cédric“ in Weinstadt im Rems-Murr-Kreis zählen zu den frisch gekürten Sterne-Küchen.

Gourmet-Himmel Baden-Württemberg: Die Michelin-Sterne 2024 sorgten für eine faustdicke Überraschung Michelin
Foto: Michelin-Guide

Jüngster Sternekoch und Young-Chef-Award-Gewinner

Besondere Ehre wurde Cédric Staudenmayer zuteil, dem Küchenchef und Namensgeber des „Cédric“ in Weinstadt. Mit gerade einmal 25 Jahren ist er der jüngste Sternekoch in Baden-Württemberg. Die strengen Michelin-Inspektoren überzeugte er mit seiner „regional-saisonal beeinflussten modernen Küche“. Dafür wurde ihm bei der festlichen Gala in Hamburg nicht nur ein klassischer roter Stern, sondern zusätzlich auch der renommierte Young-Chef-Award verliehen, eine Auszeichnung für die größten Küchen-Talente unter 30 Jahren.

Baiersbronn bleibt Stern-Paradies und bundesweit einzigartig Natürlich bleibt Baiersbronn die unangefochtene Gourmet-Hochburg Baden-Württembergs. Mit dem „Bareiss“ (3 Sterne, Küchenchef Claus-Peter Lumpp) und der „Schwarzwaldstube“ (3 Sterne, Küchenchef Torsten Michel) behält der Nordschwarzwälder Ort den Status als einzige Kommune in ganz Deutschland, die gleich zwei Drei-Sterne-Restaurants beherbergt – die höchste Auszeichnung, die ein Gourmetlokal erreichen kann.

Doch damit nicht genug: Hinzu kommen in Baiersbronn noch die Ein-Sterne-Lokale „1789“ mit Sternekoch Florian Stolte und der „Schlossberg“ unter den Gebrüdern Jörg und Nico Sackmann. Das macht insgesamt 13 Michelin-Sterne, die sich auf nur vier Adressen in der rund 15.000 Einwohner zählenden Gemeinde im Schwarzwald verteilen – wahrhaft beispiellos in Deutschland.

Baden verliert, Württemberg gewinnt

Doch es gab 2024 auch einige Verluste im Südwesten zu verkraften – vor allem im badischen Landesteil. Ganze sechs der insgesamt sieben Restaurants bundesweit, die von der aktuellen Michelin-Sterne-Liste gestrichen wurden, sind hier beheimatet: Das Aus gab es für „s’Äpfle“ in Bodman-Ludwigshafen am Bodensee, „Hirschgasse – Le Gourmet“ in Heidelberg, „Marly“ in Mannheim, „Gasthaus zum Raben“ in Horben bei Freiburg, das avantgardistische Restaurant „zeit/geist“ in Weingarten bei Karlsruhe und „Siedepunkt“ in Ulm.

Die Gründe für die Stern-Verluste waren dabei recht profan: Größtenteils waren temporäre oder permanente Schließungen wegen Umbauten, Renovierungen oder Konzeptwechseln der Auslöser dafür, dass die Lokale aus dem neuen Guide Michelin herausfielen. Das Karlsruher Restaurant „zeit/geist“ etwa verfolgt unter Küchenchef Sebastian Syrbe inzwischen ein gänzlich neues kulinarisches Konzept, das nicht mehr den Sterne-Kriterien entsprach.

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3 Michelin-Sterne:

  • temporaire – Schwarzwaldstube in Baiersbronn
  • Restaurant Bareiss in Baiersbronn

2 Michelin-Sterne:

  • Opus V in Mannheim
  • ammolite – The Lighthouse Restaurant in Rust (Europapark)
  • Ösch Noir in Donaueschingen
  • Hirschen in Sulzburg
  • Mühle in Schluchsee
  • Le Pavillon im Hotel Dollenberg in Bad Peterstal – Griesbach
  • SEO Küchenhandwerk in Langenargen
  • sein in Karlsruhe
  • Ophelia in Konstanz
  • Le Cerf in Zweiflingen
  • Speisemeisterei in Stuttgart

1 Michelin-Stern:

  • bi:braud in Ulm
  • Seestern in Ulm
  • Hegel Eins in Stuttgart
  • Wielandshöhe in Stuttgart
  • Der Zauberlehrling in Stuttgart
  • Délice in Stuttgart
  • 5 in Stuttgart
  • Hupperts in Stuttgart
  • Zur Weinsteige in Stuttgart
  • Jacobi in Freiburg im Breisgau
  • Colombi Restaurant in Freiburg
  • Eichhalde in Freiburg
  • Wolfshöhle in Freiburg
  • Schattbuch in Amtzell
  • Ursprung in Königsbronn
  • Gourmetrestaurant Nico Burkhardt in Schorndorf
  • Malathounis in Kernen im Remstal
  • Bachofer in Waiblingen
  • Oettinger’s Restaurant in Fellbach
  • Ritzi Gourmet in Stuttgart (seit 2022)
  • Gasthof zum Bad in Langenau
  • Gourmetrestaurant fine dining RS in Salach
  • Schloss Filseck in Uhingen
  • Hirsch in Sonnenbühl
  • Gasthof Krone in Waldenbuch
  • Schwitzer’s am Park in Waldbronn
  • Werners Restaurant in Gernsbach
  • Erbprinz in Ettlingen
  • Le Jardin de France im Stahlbad in Baden-Baden
  • Maltes Hidden Kitchen in Baden-Baden (seit 2022)
  • Oben in Heidelberg
  • Adler in Lahr
  • Doblers in Mannheim
  • Merkles Restaurant in Endlingen am Kaiserstuhl
  • Schwarzer Adler in Vogtsburg im Kaiserstuhl
  • Genuss-Apotheke in Bad Säckingen
  • Storchen in Bad Krotzingen
  • Eckert in Grenzach-Wyhlen
  • Traube in Efringen-Kirchen
  • die burg in Donaueschingen
  • Das garbo im Löwen in Eggenstein-Leopoldshafen
  • Esszimmer im Oberschwäbischen Hof in Schwendi
  • MARKOS in Weingarten (bei Ravensburg)
  • Cédric in Weinstadt
  • Lamm Rosswag in Vaihingen an der Enz
  • Restaurant 1950 in Hayingen
  • Eisenbahn in Schwäbisch Hall
  • Rebers Pflug in Schwäbisch Hall
  • Schwabenstube in Asperg
  • Maerz – Das Restaurant in Bietigheim-Bissingen
  • Casala in Meersburg
  • Anima in Tuttlingen
  • Alte Baiz in Neuhausen
  • Berlins Krone in Bad Teinach-Zavelstein
  • Falconera in Öhningen
  • Laurentius in Weikersheim
  • Schlossberg in Baiersbronn
  • 1789 in Baiersbronn
  • Tawa Yama Fine in Karlsruhe (seit 2022)
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