Zinspause erneut verlängert

Frankfurt: EZB hält Leitzins stabil – Zinspause bis mindestens 2028

EZB (Archiv), via dts Nachrichtenagentur
Nach ihrer jüngsten Ratssitzung in Frankfurt verkündete die Europäische Zentralbank (EZB) eine erneute Verlängerung ihrer Zinspause. Der Leitzins bleibt damit unverändert bei 2,0 Prozent, was Anzeichen für eine fortwährende geldpolitische Zurückhaltung der Notenbank signalisiert. Diese Entscheidung spiegelt die Erwartung wider, dass die Inflation mittelfristig das Ziel von zwei Prozent erreichen und halten dürfte, wenngleich die Prognosen feinjustiert wurden. Die EZB setzt weiterhin auf eine datenabhängige Strategie, um die Preisstabilität im Euroraum zu gewährleisten.
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Die Europäische Zentralbank (EZB) hat nach ihrer jüngsten Ratssitzung in Frankfurt entschieden, die Zinspause fortzusetzen und den Leitzins auf dem Niveau von 2,0 Prozent zu belassen. Diese Entscheidung bedeutet, dass auch der Zinssatz für die Einlagefazilität und die Zinssätze für Haupt- und Spitzenrefinanzierungsgeschäfte unverändert bleiben – auf 2,00 Prozent, 2,15 Prozent und 2,40 Prozent festgeschrieben. Dies ist ein klares Signal dafür, dass die EZB weiterhin auf einen moderaten Inflationskurs setzt.

Langfristige Inflationsziele im Blick

Die Notenbank begründet ihre Haltung mit der Erwartung, dass sich die Inflation auf mittlere Sicht stabil bei dem angestrebten Zielwert von zwei Prozent einpendeln wird. Aktuelle Projektionen von Fachleuten des Eurosystems zeichnen ein optimistisches Bild: Für das Jahr 2025 wird eine durchschnittliche Gesamtinflation von 2,1 Prozent prognostiziert, die bis 2028 auf 2,0 Prozent sinken soll. Besonders interessant ist die Entwicklung bei der Kerninflation (ohne Energie und Nahrungsmittel), die 2025 bei 2,4 Prozent erwartet wird und bis 2027 auf 1,9 Prozent zurückgehen soll, bevor sie 2028 wieder 2,0 Prozent erreicht. Die EZB signalisiert damit Flexibilität und Reaktionsbereitschaft auf sich ändernde Wirtschaftsdaten. Auffällig ist die Anhebung der Inflationsprognose für 2026 im Vergleich zu den September-Projektionen, was auf eine Neubewertung der Teuerungsdynamik bei Dienstleistungen hindeutet.

Wirtschaftswachstum mit Aufwind

Die Aussichten für das Wirtschaftswachstum im Euroraum werden von der EZB derweil positiv bewertet und liegen über den bisherigen Annahmen aus dem September. Treiber dieser positiven Entwicklung ist insbesondere die Binnennachfrage. Die Wachstumsprognosen für die kommenden Jahre wurden entsprechend nach oben korrigiert: Für 2025 wird ein Wachstum von 1,4 Prozent erwartet, für 2026 und 2027 jeweils 1,2 und 1,4 Prozent. Auch für 2028 wird mit einem stabilen Wachstum von 1,4 Prozent gerechnet. Dies deutet darauf hin, dass die Wirtschaft des Euroraums robust genug ist, um die aktuellen geldpolitischen Rahmenbedingungen zu tragen.

Der EZB-Rat unterstreicht seine Entschlossenheit, die Preisstabilität zu wahren. Die Festlegung des geldpolitischen Kurses soll weiterhin von der aktuellen Datenlage und einer dynamischen Bewertung von Sitzung zu Sitzung abhängen. Die Zinsentscheidungen basieren auf einer sorgfältigen Analyse der Inflationsaussichten, der damit verbundenen Risiken, aktueller Wirtschafts- und Finanzdaten sowie der Stärke der geldpolitischen Transmission. Eine Festlegung auf einen zukünftigen Zinspfad im Voraus schließt die Zentralbank dabei ausdrücklich aus.

(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)

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