Ein Einbruch mit falschem Ziel – und echter Konsequenz
Was aussieht wie ein klassischer Bankraub, entpuppt sich als etwas völlig anderes. Kim Hansen (Katharina Wackernagel), Virologin mit messerscharfem Verstand und gebrochenem Herzen, will nicht reich werden – sie will die Wahrheit. Ihr Ex-Kollege Christian Heisinger (Christoph Bach) hat ihre Forschung an einem HIV-Impfstoff gestohlen und als seine Erfindung verkauft. Kim will beweisen, dass der gefeierte Forscher nichts weiter als ein Dieb ist.
© ZDF/Gordon Timpen
Gemeinsam mit ihren Halbschwestern Lesley (Julia Becker) und Olivia (Sara Fazilat) wagt sie den Einbruch in eine Bank. Kein Schmuck, keine Millionen – nur die Dokumente, die ihre Karriere retten könnten.
Doch das Trio scheitert spektakulär. Eine Alarmanlage, ein paar Sekunden zu spät, ein falscher Schritt – und plötzlich landen alle drei im Gefängnis.
Fünf Jahre später – die Welt hat sich verändert, der Schmerz nicht
Als sich die Gefängnistore öffnen, scheint alles vorbei. Lesley will ihren Imbiss retten, Olivia versucht ihr Leben neu zu sortieren, und Kim? Sie hat nicht vergessen. Nicht die Demütigung. Nicht den Betrug. Nicht die Forschung, die ihr jemand gestohlen hat, um Weltgeschichte zu schreiben.
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Heisinger steht kurz vor dem Launch „ihres“ Impfstoffs – und Kim weiß: Jetzt oder nie.
In der Firmenzentrale soll ein Safe liegen, prall gefüllt mit Beweisen, die seine Karriere zerstören könnten. Auf einem Investoren-Event will sie zugreifen. Doch dafür braucht sie ihre Schwestern zurück.
Ein Trio, das nicht das Leben gewählt hat – sondern den Kampf
Lesley steht vor der Zwangsvollstreckung ihres Imbisses. Olivia wird nicht nur von ihrer Tochter, sondern auch vom eigenen Gewissen gedrängt. Kim dagegen hat längst akzeptiert, dass sie für Gerechtigkeit alles riskieren muss – sogar die Familie, die sie endlich gefunden hatte.
Die Dynamik zwischen den drei Frauen ist das Herz des Films:
abrupt, ehrlich, manchmal schmerzhaft – aber immer glaubwürdig. Hier wird nicht romantisiert, sondern geerdet. Entscheidungen haben Folgen, Lügen einen Preis, und Rache ist nie kostenlos.
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Die große Frage: Wahrheit oder Ruhe?
Es geht längst nicht mehr um Geld. Es geht um Anerkennung, Identität und den Mut, für sich selbst einzustehen, wenn niemand sonst es tut. Der Film stellt eine bittere, zeitlose Frage:
Wie viel kostet ein gutes Leben – und was ist man bereit zu verlieren, um es zurückzuerobern?
Bewertung: Clever, bissig und überraschend aktuell
„Gar kein Geld macht auch nicht glücklich“ überzeugt mit einer seltenen Kombination: eine Krimikomödie, die mehr ist als Klamauk, eine Geschichte, die mit Humor beginnt, aber mit ernster Botschaft nachhallt. Hervorragend gespielt, besonders von Katharina Wackernagel, die zwischen verletzter Forscherin, Getriebener und Revolutionärin pendelt.
Einige Momente wirken überzeichnet, manche Zufälle filmtypisch konstruiert – doch die Figuren halten das Ganze zusammen. Der Film trifft einen Nerv, ohne moralisch zu belehren, und bleibt dabei erstaunlich unterhaltsam.
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Fazit: Kein Geld? Vielleicht. Keine Wahrheit? Keine Option.
Dieser Fernsehfilm zeigt, dass Gerechtigkeit mehr kostet als jede Million – und dass Familie manchmal das gefährlichste Werkzeug ist. Wer Krimikomödien mag, aber mehr Tiefgang will, ist hier genau richtig.
Kurz gesagt:
Ein Film, der nicht reich macht – aber reichlich Gesprächsstoff liefert.
Gar kein Geld macht auch nicht glücklich
Montag, 8. Dezember 2025, 20:15 Uhr im ZDF
Im Streaming bis 28. November 2026
Darsteller
Kim Hansen – Katharina Wackernagel
Lesley Hansen – Julia Becker
Olivia Hansen – Sara Fazilat
Christian Heisinger – Christoph Bach
Sammy – Jan Kampmann
Paula – Franziska Hartmann
Tommy – Jacob Matschenz
Gerrit – Marc Hosemann
Jens – Milan Peschel
Fritzi – Maggie Valentina Salomon
Niels – Alexander Khuon
Björn – Sammy Scheuritzel
Investor Klaus – Albrecht Ganskopf
Investorin Silvia – Meike Harten
Kommissarin Deckel – Bärbel Schwarz
u. a.
Stab
Drehbuch: Jonas Grosch
Regie: Jonas Grosch
Schnitt: Christoph Lumpe
Musik: Lisa Morgenstern
Kamera: Fabian Spuck
Produktion: Deutschland 2025
Nach einer Geschichte von Maike Rasch
Eine Krimikomödie, die beweist, dass man nicht reich sein muss, um etwas Wertvolles zu verlieren – oder zu gewinnen.
