Wertpapiere im Aufwind – Beliebtheit von ETFs wächst
Laut der Postbank-Umfrage legen aktuell rund 30 Prozent der Deutschen Geld in Wertpapieren an – ein Anstieg im Vergleich zu den 27 Prozent im Vorjahr. Besonders gefragt sind ETFs (Exchange Traded Funds), die 16 Prozent der Befragten bevorzugen. Einzelaktien und Investmentfonds folgen mit je 13 Prozent. Gleichzeitig bleiben konservative Sparformen wie Tagesgeld, Festgeld und klassische Sparkonten mit 56 Prozent der Nennungen dominierend. „Viele Deutsche sind nach wie vor sicherheitsorientiert, wenn es um Geldanlagen geht“, erklärt Karsten Rusch von der Postbank. „Wertpapiere bieten jedoch die Möglichkeit, trotz der Schwankungen an den Märkten, langfristig eine höhere Rendite zu erzielen.“

Langfristige Strategien und Diversifikation als Erfolgsrezept
Eine wichtige Voraussetzung für den erfolgreichen Einstieg in Wertpapiere ist eine langfristige Anlagestrategie. Experten raten dazu, Geld, das in Aktien oder Fonds investiert wird, mindestens zehn bis 15 Jahre nicht anzutasten. Diese Flexibilität erlaubt es Anlegern, kurzfristige Marktschwankungen auszusitzen und Verluste zu minimieren. Zudem ist eine breite Streuung des Kapitals entscheidend. „Anleger sollten auf eine ausgewogene Mischung aus verschiedenen Branchen und Regionen setzen, um das Risiko zu reduzieren“, rät Postbank-Experte Rusch. Gerade Anfänger sollten mit breit gestreuten Fonds wie ETFs beginnen, die in zahlreiche große Unternehmen weltweit investieren.
Altersvorsorgedepot: Neue Möglichkeiten für private Vorsorge
Mit der geplanten Einführung eines staatlich geförderten Altersvorsorgedepots möchte die Bundesregierung die private Altersvorsorge stärken. Das Depot soll es ermöglichen, über steuerbegünstigte Sparpläne in Wertpapiere wie ETFs zu investieren. Laut dem aktuellen Gesetzesentwurf bleiben Erträge während der Ansparphase bis zu einer bestimmten Grenze steuerfrei, was insbesondere Familien und Menschen mit geringeren Einkommen zugutekommt. Die Nachfrage ist groß: 58 Prozent der erwerbstätigen Befragten zeigen Interesse am neuen Vorsorgedepot. Fast die Hälfte von ihnen (47 Prozent) würde dank der Förderung erstmals in Wertpapiere investieren.
