Freiburg-Littenweiler – Am Mittwochnachmittag, dem 20. August 2025, kam es an der Endhaltestelle Lassbergstraße der Freiburger Verkehrs AG zu einem schwerwiegenden Vorfall. Mehrere Notrufe meldeten eine besonders aggressive Person, die einen Busfahrer bedrohte und angriff. Wenig später wurde bekannt, dass ein weiterer Busfahrer, der zur Hilfe eilte, ebenfalls attackiert wurde und die Frontscheibe eines Linienbusses eingeschlagen wurde.
Streit eskaliert an Bushaltestelle
Die Örtlichkeit wurde umgehend mit mehreren Polizeistreifen angefahren. Vor Ort konnten die Einsatzkräfte einen 23-jährigen Mann antreffen, der bereits von Mitarbeitern der Freiburger Verkehrs AG festgehalten worden war. Die Beamten übernahmen den Aggressor und erklärten ihm die vorläufige Festnahme. Wie sich herausstellte, hatte der 23-jährige Mann den 43-jährigen Busfahrer zur Rede stellen wollen. Hintergrund war nach Angaben des Mannes eine vermeintlich verfrühte Abfahrt an einer der vorherigen Haltestellen und ein vergessenes Mobiltelefon im Linienbus.
Mutige Busfahrer trotz Verletzungen standhaft
Das Gespräch eskalierte rasch zu einem Streit. Ein weiterer, 57-jähriger Mitarbeiter der Freiburger Verkehrs AG, der vor Ort war, kam dem bedrohten Busfahrer zur Hilfe. Dieser Helfer wurde von der aggressiven Person aus dem Bus in Richtung Bussteigüberdachung gestoßen. Der Aggressor schlug danach noch gegen die Windschutzscheibe des Busses, wodurch diese zersplitterte. Zudem attackierte er den Busfahrer mit einem Metallgegenstand gegen die Wange.
Linienbus nicht mehr einsatzbereit
Trotz der erlittenen Verletzungen gelang es beiden Mitarbeitern, die aggressive Person festzuhalten und so zu fixieren, dass weiterer Schaden für Anwesende ausgeschlossen werden konnte. Beide Busfahrer wurden bei dem Vorfall verletzt und mussten für eine Untersuchung in ein nahegelegenes Klinikum transportiert werden. Ob eine stationäre Aufnahme erforderlich ist, wird derzeit noch abgeklärt. Der Linienbus war infolge der Attacke nicht mehr einsatzbereit und musste zum Betriebshof verbracht werden, was zu Behinderungen im Nahverkehr führte.
Polizei ermittelt und bittet um Mithilfe
Das Polizeirevier Freiburg-Süd hat die Ermittlungen in dem Fall übernommen. Die Beamten bitten Zeugen, welche den Beginn und Hergang des Streites mitbekommen haben, sich zu melden und ihre Beobachtungen mitzuteilen. Hinweise nimmt das Polizeirevier unter der Telefonnummer 0761 882-4421 entgegen.