Schulen im Fokus der Sorge

Deutschland besorgt über Rechtsextremismus an Schulen

Eine aktuelle Umfrage zeigt eine breite Besorgnis in der Bevölkerung über die Zunahme rechtsextremer Vorfälle an deutschen Schulen. Die Ergebnisse beleuchten auch unterschiedliche Ansichten bezüglich der Rolle von Lehrkräften im Umgang mit verfassungsfeindlichen Positionen.
Deutschland besorgt über Rechtsextremismus an Schulen
Deutschland besorgt über Rechtsextremismus an Schulen
Klassenraum in einer Schule (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Eine Mehrheit der Deutschen ist besorgt angesichts der Zunahme rechtsextremer Vorfälle an Schulen. Dies geht aus einer Forsa- im Auftrag von „Stern“ und RTL hervor. Demnach machen sich 73 Prozent der Bundesbürger große oder sehr große Sorgen. Unter den Anhängern nahezu aller liegt dieser Wert teils weit über 80 Prozent. Lediglich unter AfD-Anhängern macht sich mehr als die Hälfte weniger große oder gar keine Sorgen.

Eine deutliche Kluft zwischen den Anhängern der AfD und den Anhängern aller anderen Parteien zeigt sich in den Umfrageergebnissen auch bei den Erwartungen an Lehrkräfte. Nur neun Prozent der Bundesbürger verstehen unter einem neutralen Verhalten von Lehrkräften, dass diese sich politisch überhaupt nicht äußern, nicht einmal in Reaktion auf verfassungsfeindliche Positionen von Schülern. Unter den Anhängern der AfD liegt dieser Anteil bei 24 Prozent.

Unter dem Slogan „Neutrale Schulen“ fordert die AfD seit Jahren strikte politische Neutralität von Lehrkräften. Die Partei beruft sich dabei unter anderem auf das staatliche Neutralitätsgebot, unterschlägt jedoch häufig dessen Grenzen: Beamte dürfen zwar keiner bestimmten Partei dienen, müssen aber für den Erhalt der freiheitlich-demokratischen Grundordnung eintreten. Zudem verpflichten die Landesschulgesetze Lehrkräfte zur Vermittlung und demokratischer Grundwerte.

Diese gesetzliche Verpflichtung halten nur fünf Prozent der Befragten für nicht richtig. Unter den Anhängern der AfD liegt der Anteil signifikant höher. Mit 14 Prozent halten es fast dreimal so viele Befragte für nicht richtig, dass Lehrkräfte sich im Unterricht für demokratische Grundwerte einsetzen müssen. Zwölf Prozent machten dazu keine Angabe.

(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)

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