Weber für positiven Migrationsdiskurs

CSU-Vize Manfred Weber fordert neuen Ton in der Migrationsdebatte

Manfred Weber, stellvertretender CSU-Vorsitzender, plädiert für eine differenziertere Herangehensweise in der Migrationsdebatte. Er betont die Notwendigkeit von Zuwanderung für Deutschland und fordert seine Partei auf, die Vorteile der Migration klar zu kommunizieren. Gleichzeitig spricht er sich gegen Populismus und Spaltung aus.
CSU-Vize Manfred Weber fordert neuen Ton in der Migrationsdebatte
CSU-Vize Manfred Weber fordert neuen Ton in der Migrationsdebatte
Manfred Weber (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Der stellvertretende CSU-Vorsitzende Manfred Weber hat seine Partei zu einem neuen Ton in der Migrationsdebatte aufgerufen.

„Es ist auch unsere Aufgabe, den Leuten zu erklären, dass Zuwanderung braucht, etwa in der Pflege“, sagte Weber der „Süddeutschen Zeitung“ (Montagsausgabe). „Illegale Migration bekämpfen, aber gleichzeitig die Notwendigkeit der Zuwanderung – das sollten wir in jedem Bierzelt sagen.“

Weber, der auch Vorsitzender der Europäischen Volkspartei (EVP) ist, widersprach damit indirekt CSU-Chef Markus Söder. „ und Deutschland werden vielfältiger, unsere Städte werden ein Stück weit ihr Gesicht verändern“, sagte Weber bezogen auf die Zuwanderung. „Das müssen wir den Menschen ehrlich sagen, sonst laufen wir in die nächste Vertrauensfalle.“ Die CSU-Position sei: „Wer rechtmäßig hier ist, einen Beitrag zur Gesellschaft leistet, gehört zum Stadtbild dazu.“ Söder hatte dem Münchner Merkur mit Blick auf die Migrationsdiskussion gesagt: „Das Stadtbild muss sich wieder verändern.“

Weber verteidigte Söder aber auch. Der Parteichef habe bei dem Stadtbild-Satz eine richtige Grundsatzfrage im Kopf gehabt: „Schaffen wir diejenigen wieder aus den Städten und Dörfern raus, die hier kein Bleiberecht haben?“ Die CSU wolle „keine Parallelgesellschaften“. Weber lobte Söder auch dafür, „die Döner-Partei CSU erfunden“ zu haben. Seine Hoffnung sei es, dass man darauf eine positive Migrationsrhetorik ableiten könne. „Die CSU ist Döner-und-Leberkäs-Partei. Zuwanderer-Geschichten müssen als Erfolgsgeschichten erzählt werden.“ Die CSU müsse auch „überlegen, wie wir -türkische Gesichter in der Partei integrieren“.

Zugleich mahnte Weber die CSU zur Mäßigung: „Im Kampf gegen den Populismus müssen wir zusammenführen, statt zu spalten. Wir sind keine Kulturkampf-Partei.“

(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)

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