Junge Abgeordnete kritisieren die Politik

Berlin: Junge Abgeordnete beklagen fehlenden Fokus auf ihre Generation

Berlin: Junge Abgeordnete beklagen fehlenden Fokus auf ihre Generation
Junge Leute in einem Park (Archiv), via dts Nachrichtenagentur
Junge Politiker von CDU, SPD und Linken äußern sich kritisch über die aktuelle politische Ausrichtung. Sie beklagen, dass die Anliegen ihrer Generation in wesentlichen Debatten vernachlässigt werden. Insbesondere die Diskussion um die Wehrpflicht und die Rentenpolitik zeige, wie Entscheidungen über die Köpfe junger Menschen hinweg getroffen würden.
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Junge Abgeordnete von CDU, SPD und Linken kritisieren, dass die Anliegen ihrer Generation in der aktuellen Politik zu kurz kommen. Dies wurde in Äußerungen gegenüber dem „Spiegel“ deutlich, in denen sie ihre Besorgnis über die mangelnde Berücksichtigung junger Perspektiven zum Ausdruck brachten.

Die Linken-Abgeordnete Donata Vogtschmidt bezeichnete die Debatte um die Wehrpflicht als ein „Lehrstück darüber, wie Politik über die Köpfe junger Menschen hinweg gemacht wird“. Sie kritisiert, dass diejenigen, die selbst nicht mehr von einem neuen Wehrdienstmodell betroffen wären, „entscheiden lautstark über die Zukunft der Jugend“.

Johannes Winkel von der CDU beklagt ein mangelndes Interesse an den Anliegen junger Menschen. Er sieht eine „gnadenlose Umverteilung“ von Mitteln in Richtung älterer Generationen, insbesondere im Hinblick auf die Rente. Die bevorstehende Pensionierung der sogenannten Boomer-Generation mache den demografischen Wandel spürbar. Winkel warnt, dass „die Finanzierung mathematisch so nicht aufgehen“ könne, selbst linke Ökonomen sähen dies so. Dennoch scheine die Politik „völlig unbeeindruckt“, was er als „wirklich krass“ empfindet.

Der Chef der Jungen Union fordert in diesem Kontext, das Renteneintrittsalter an die Lebenserwartung zu koppeln. Zudem schlägt er vor, „die Frühverrentungen massiv“ auf Personen zu beschränken, die nachweisen können, dass sie durch körperlich harte Arbeit nicht mehr in der Lage sind, weiterzuarbeiten.

Der SPD-Abgeordnete Jakob Blankenburg warnt ebenfalls davor, dass seine Generation zunehmend ins Hintertreffen geraten könnte. Er kritisiert, dass „die meisten Entscheidungen in der Politik nicht darauf angelegt sind, auch in 15 Jahren noch gut zu funktionieren“. Blankenburg beobachtet eine Tendenz der Politik, „weniger auf langfristige Maßnahmen und mehr auf schnelle Erfolge zu setzen“, da diese sich möglicherweise bereits bei der nächsten Wahl auswirken könnten. Dies zeige sich unter anderem in der Klimapolitik, wo man „gefühlt immer wieder bei null anfangen“ müsse.

(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)

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