Polit-Beben in Hollywood

Abgesetzt: Jimmy-Kimmel-Show fliegt nach Charlie-Kirk-Kommentar aus dem TV

Los Angeles – Schock in der US-TV-Welt! Die Late-Night-Show von Jimmy Kimmel ist abgesetzt worden – auf unbestimmte Zeit. Grund sind brisante Aussagen des Moderators über die Tötung des rechten Aktivisten Charlie Kirk. Was als satirischer Kommentar begann, ist nun zum Polit-Erdbeben geworden – und entfacht eine hitzige Debatte über Zensur und Meinungsfreiheit in den USA.
  • Show gestoppt: ABC hat „Jimmy Kimmel Live!“ nach umstrittenen Kommentaren zur Tötung von Charlie Kirk auf unbestimmte Zeit abgesetzt.

  • Auslöser: Kimmel warf der „Maga-Gang“ vor, Kirks Tod politisch auszuschlachten, und verspottete Donald Trumps Trauerreaktion.

  • Politischer Druck: FCC-Chef und Trump-Vertrauter Brendan Carr drohte öffentlich mit Lizenzentzug für ABC – kurz darauf folgte die Absetzung.

  • Trump jubelt: Der Ex-Präsident feierte das Aus als „großartige Nachricht für Amerika“ und forderte auch das Ende anderer Trump-kritischer Shows.

  • Heftige Kritik: Demokraten, Prominente und Gewerkschaften sprechen von Zensur und Angriff auf die Meinungsfreiheit.

  • Proteste: Vor dem Studio protestierten Fans, die eigentlich zur Aufzeichnung wollten.

  • Zukunft offen: Laut CNBC wurde Kimmel nicht endgültig gefeuert – ABC will zunächst Gespräche führen.

Abgesetzt: Jimmy-Kimmel-Show fliegt nach Charlie-Kirk-Kommentar aus dem TV
Abgesetzt: Jimmy-Kimmel-Show fliegt nach Charlie-Kirk-Kommentar aus dem TV
Foto: Erin ScottP20220608ES-0526, Gemeinfrei, Link

Folge uns auf:

Kimmels Kommentar löst Lawine aus

Alles begann mit einem Monolog am Montagabend. kritisierte darin die Reaktionen von Donald Trump und dessen Anhängern auf die Tötung von . Wörtlich sagte er:

„Die Maga-Gang versucht verzweifelt, diesen Typen, der Charlie Kirk ermordet hat, als irgendetwas anderes darzustellen als einen von ihnen – und tut alles, um daraus politisches Kapital zu schlagen.“

Kimmel spottete zudem über auf Halbmast gesetzte Flaggen und Trumps öffentliche Trauerbekundungen:

„Das ist nicht, wie ein Erwachsener um den Mord an einem Freund trauert. So trauert ein Vierjähriger um seinen Goldfisch.“

Noch am selben Tag hatte Kimmel auf Instagram die Tat verurteilt und der Familie Kirks sein Beileid ausgesprochen – doch das half nicht.

ABC zieht den Stecker – unter politischem Druck

Wenige Stunden nach Kimmels Sendung verkündete ABC, die Show werde „auf unbestimmte Zeit ausgesetzt“. Auch große Sendergruppen wie Nexstar Media und Sinclair setzten Kimmels Show ab. Nexstar erklärte, die Aussagen seien „beleidigend und unsensibel in einer kritischen Phase des nationalen politischen Diskurses“.

Brisant: Der Schritt kam unmittelbar, nachdem Brendan Carr, Chef der US-Medienaufsicht FCC und Trump-Vertrauter, öffentlich mit Lizenzentzug für ABC gedroht hatte. In einem Podcast sagte er, Kimmels Kommentare zeigten „das krankeste Verhalten überhaupt“ – Disney müsse „handeln“.

Kurz darauf feierte Trump persönlich auf X:

„Großartige Nachricht für Amerika! Die ratings-schwache Jimmy-Kimmel-Show ist abgesetzt. Glückwunsch an ABC, dass sie endlich den Mut hatten, das Richtige zu tun.“

Demokraten und Stars sprechen von Zensur

Die Reaktionen ließen nicht lange auf sich warten. Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom sprach von einem „koordinierten und gefährlichen Angriff auf die Meinungsfreiheit“ und warnte:

„Sie zensieren euch in Echtzeit.“

Auch US-Senatoren wie Chuck Schumer und Chris Murphy kritisierten den Schritt scharf. Murphy sagte, es sei „der Beginn einer Kampagne, Kritiker des Präsidenten mundtot zu machen“. Schauspieler Ben Stiller erklärte:

„Das ist nicht richtig.“
Wanda Sykes kommentierte sarkastisch:
„Trump hat nicht den Ukrainekrieg beendet, nicht Gaza gelöst, aber er hat die Meinungsfreiheit beendet – in seinem ersten Jahr.“

Hollywood-Stars wie Jean Smart und Michael Kosta warnten vor einem gefährlichen Dammbruch. MSNBC-Kommentator Chris Hayes sprach von der „direktesten Attacke auf Meinungsfreiheit durch staatliche Akteure, die ich je erlebt habe“.

und Fans protestieren

Auch große Mediengewerkschaften wie die Writers Guild of America (WGA) und Sag-Aftra kritisierten die Entscheidung. Die WGA sprach von einem „Bruch mit den Grundrechten“, Sag-Aftra von „Unterdrückung und Vergeltung, die die Freiheit aller gefährden“.

Die Organisation Truth Wins Out warf der rechten Szene eine „Cancel-Crusade“ vor, die mit Einschüchterung Kritiker mundtot mache. Zahlreiche Menschen sollen laut US-Medien nach Kommentaren zu Kirks Tod bereits entlassen oder suspendiert worden sein – darunter Lehrer, Journalisten, Feuerwehrleute, eine Nasdaq-Strategin und ein NFL-Angestellter.

Vor dem Studio auf dem Hollywood Boulevard protestierten Fans, die eigentlich zur Show wollten. „Er hat nur seine Meinung gesagt“, sagte Besucherin Janna Blackwell aus Virginia. Andere hielten Schilder mit „Trump must go now“ in die Kameras.

Wie es für Kimmel weitergeht

Laut CNBC ist Jimmy Kimmel nicht dauerhaft gefeuert. ABC wolle zunächst mit ihm sprechen, bevor entschieden wird, ob und wann er zurückkehrt. Kimmel selbst verließ das Studio wortlos in Flanellhemd und Cap, stieg ins Auto – und schwieg.

Der Skandal trifft die US-Late-Night-Welt in einer Krise: Immer mehr Zuschauer wechseln zu Streamingdiensten, Quoten sinken. Erst im Juli hatte CBS angekündigt, „The Late Show with Stephen Colbert“ 2026 zu beenden – offiziell aus Kostengründen, doch auch dort wird über politische Motive spekuliert.

Anzeige

Das Könnte Sie auch interessieren

Mehr von InsideBW.de

Das könnte dich auch Interessieren – mehr aus dem Netz

Anzeige

Neueste Artikel