Das Aufeinandertreffen des VfB Stuttgart mit Maccabi Tel Aviv im Europa-League-Spiel am Donnerstag, den 11. Dezember, mobilisiert die Sicherheitskräfte in Stuttgart. Für das als Hochrisikospiel eingestufte Ereignis planen Stadt, Feuerwehr und diverse Hilfsorganisationen einen Großeinsatz, um die Sicherheit aller Beteiligten zu gewährleisten und einen reibungslosen Ablauf zu ermöglichen. Dies wird jedoch weitreichende Auswirkungen auf den städtischen Verkehr haben.
Erhöhte Sicherheitsmaßnahmen im Stadion
In enger Abstimmung zwischen dem VfB Stuttgart, dem Polizeivollzugsdienst und dem Amt für öffentliche Ordnung wurden verschärfte Sicherheits- und Kontrollmaßnahmen für die MHPArena festgelegt. Fans wird dringend empfohlen, frühzeitig anzureisen. Eine Besonderheit ist das strikte Verbot von Taschen, Rucksäcken, Handtaschen und Bauchtaschen jeglicher Art und Größe innerhalb des Stadions.
Susanne Scherz, Leiterin des Amts für öffentliche Ordnung, betont die Anpassung bestehender, hoher Sicherheitskonzepte an die spezifische Situation des Spiels. Sie verweist auf positive Erfahrungen der EURO 2024, die als Grundlage dienen, um „ein sicheres, unbeschwertes Fußballerlebnis“ zu schaffen. Die Stadt steht hierfür in kontinuierlichem Austausch mit anderen Sicherheitsbehörden, einschließlich der Kollegen aus Freiburg, wo Maccabi Tel Aviv im Januar ebenfalls zu Gast sein wird.
Massive Verkehrseinschränkungen und Anreiseempfehlungen
Das zu erwartende hohe Verkehrsaufkommen, kombiniert mit den umfassenden Sicherheitsmaßnahmen, macht eine vorausschauende Planung für alle Verkehrsteilnehmer am Donnerstag unerlässlich. Neben dem Fußballspiel finden zeitgleich weitere Veranstaltungen auf dem Cannstatter Wasen sowie in der Schleyer-Halle und der Porsche-Arena statt.
Die Straßenverkehrsbehörde des Amts für öffentliche Ordnung und die Integrierte Verkehrsleitzentrale (IVLZ) haben spezielle verkehrsregelnde Maßnahmen analog zu anderen Großereignissen verfügt. Dies führt bereits ab Donnerstagmittag zu zahlreichen Verkehrsbeeinträchtigungen in der Innenstadt und im NeckarPark-Bereich. Kurzfristige Sperrungen und Staus sind wahrscheinlich. Angesichts der zusätzlichen Belastung durch den Berufsverkehr raten die Behörden dringend dazu, auf das Auto zu verzichten und stattdessen öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen. Besonders zu beachten ist die aktuelle Sperrung der Bahnstrecke zwischen Fellbach und Bad Cannstatt aufgrund von Bauarbeiten, die den Regional- und S-Bahn-Verkehr beeinträchtigt und somit ein erhöhtes Verkehrsaufkommen auf den Straßen zur Folge haben wird. Für Autofahrer, die dennoch anreisen müssen, wird empfohlen, den Anweisungen des dynamischen Parkleitsystems zu folgen, welches auf freie Parkplätze hinweist. Die IVLZ wird fortlaufend über dynamische Verkehrsinformationstafeln und den Rundfunk über die aktuelle Verkehrslage informieren.
Umfassende Sicherheitsvorkehrungen und Großeinsatz der Hilfskräfte
Die Stadt Stuttgart trifft weitreichende Sicherheitsmaßnahmen, um die größtmögliche Sicherheit für Besucher und Einwohner zu gewährleisten. Um auch auf größere Einsatzszenarien vorbereitet zu sein und den Koordinierungsaufwand zu bewältigen, hat die Landeshauptstadt für den Zeitraum von Mittwoch bis Freitag eine „Außergewöhnliche Einsatzlage“ (AEL) ausgerufen. In dieser Zeit übernimmt der Führungsstab der Feuerwehr Stuttgart die zentrale Koordination aller benötigten Einsatzkräfte von Feuerwehr und Bevölkerungsschutz.
Hunderte Einsatzkräfte von Berufs- und Freiwilliger Feuerwehr Stuttgart sowie des Katastrophenschutzes der Hilfsorganisationen Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), Deutsches Rotes Kreuz (DRK), Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH), Malteser Hilfsdienst (MHD) und Technisches Hilfswerk (THW) werden in Stuttgart in Einsatzbereitschaft sein. Diese Einheiten kommen aus ganz Baden-Württemberg. Zusätzlich befinden sich weitere Katastrophenschutz-Kräfte im Großraum Stuttgart in erhöhter Alarmbereitschaft. Feuerwehrkommandant Dr. Georg Belge spricht seinen Dank an die haupt- und ehrenamtlichen Kräfte aus, die vorsorglich bereitstehen, um das Spiel abzusichern. Darunter befinden sich auch speziell ausgebildete Kräfte für einen Massenanfall von Verletzten und den Umgang mit Gefahrstoffen.
Innerhalb der MHPArena wird während des Europa-League-Spiels eine Brandsicherheitswache der Feuerwehr Stuttgart mit zwei Löschfahrzeugen präsent sein, um im Ernstfall sofort eingreifen zu können.
Versammlungen im Stadtgebiet
Im Vorfeld des Fußballspiels wurden für den Donnerstag, 11. Dezember, bereits Versammlungen angemeldet, die im Kontext des Konflikts Israel/Gaza stehen. Mit weiteren Anmeldungen wird gerechnet. Die Versammlungs- und Meinungsfreiheit wird auch in diesem Zusammenhang gewährleistet. Die Versammlungsbehörde des Amts für öffentliche Ordnung wird vor Ort im Einsatz sein, um den friedlichen Ablauf der Versammlungen zu sichern. Weitere Informationen finden Sie auch zum Thema Blaulicht-Meldungen aus Stuttgart.

