Israels Premierminister Benjamin Netanjahu hat das Militär angewiesen, unverzüglich „kraftvolle“ Angriffe im Gazastreifen durchzuführen. Dies teilte das Büro des Premierministers am Dienstag nach umfassenden Sicherheitskonsultationen mit.
Vorausgegangen waren in Israel entsetzte Reaktionen auf die Meldung, dass die am Montag übergebenen sterblichen Überreste einer Geisel nach israelischen Angaben nicht zu einer weiteren vermissten Person gehören, sondern zu einer bereits 2023 beigesetzten Person. Diese Verwechslung sorgte für erhebliche Bestürzung.
Zudem gab es am Nachmittag Berichte über eine gewaltsame Auseinandersetzung zwischen Hamas-Mitgliedern und israelischen Soldaten im Süden des Gazastreifens, die die angespannte Lage weiter verschärfte. Für den Abend war die Übergabe einer weiteren toten Geisel geplant, was die Nervosität zusätzlich steigerte.
Die fragile Waffenruhe in Gaza wurde in der Vergangenheit bereits mehrfach gebrochen. Nach palästinensischen Angaben wurden in den letzten beiden Wochen im Gazastreifen von israelischen Soldaten mehrere Dutzend Menschen getötet. Die Hamas hätte zudem gemäß den Vereinbarungen neben den letzten 20 überlebenden Geiseln auch alle 28 toten Geiseln an Israel übergeben müssen.
(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)