Stuttgart-Süd – In der Nacht zum Mittwoch, gegen 02:00 Uhr, erreichte die Integrierte Leitstelle Stuttgart eine besorgniserregende Meldung: Ein Mülltonnenbrand in der Gerberstraße in Stuttgart-Süd. Was sich zunächst nach einem Routineeinsatz anhörte, nahm schnell eine unerwartete Wendung, als die ersten Kräfte der Feuerwache 1 am Einsatzort eintrafen.
Rasante Brandentwicklung
Beim Eintreffen der Feuerwehr bot sich ein alarmierendes Bild. Das Feuer hatte sich bereits von den Mülltonnen auf die Fassade eines der dazwischenliegenden Wohnhäuser sowie auf einen PKW ausgebreitet. Besonders kritisch: Das Gebäude befand sich gerade in Sanierung, was durch ein aufgebautes Baugerüst die Flammenausbreitung begünstigte. Die massive Rauchentwicklung zog sofort drei Wohnhäuser in Mitleidenschaft und beeinträchtigte zahlreiche Bewohner. Die baulich beengte Situation in der Gerberstraße erschwerte die anfänglichen Löscharbeiten erheblich.
Die Einsatzleitung reagierte umgehend und erhöhte das Alarmstichwort, um ausreichend Personal und Spezialtechnik an die Brandstelle zu entsenden. Mit drei Löschrohren, eines davon präzise über den Korb einer Drehleiter geführt, kämpften die Einsatzkräfte gegen die Flammen. Parallel dazu suchten Feuerwehrleute in allen drei betroffenen Wohnhäusern nach möglichen Raucheinträgen und gefährdeten Personen.
Herausfordernde Nachlöscharbeiten mit Fassadendämmung
Eine besondere Herausforderung stellte die Suche nach Glutnestern in der Fassade und im Dach dar. Die aktuelle Sanierung, bei der eine Wärmedämmung angebracht wird, machte diese Arbeiten besonders zeitintensiv. Die enorme Hitze des Brandes hatte zudem zur Folge, dass an zwei der Nachbargebäude Fensterscheiben barsten.
Glücklicherweise konnten alle 39 betroffenen Personen, die zwischenzeitlich in einem Bus der Stuttgarter Straßenbahnen (SSB) betreut wurden, im Laufe der Nacht in ihre Wohnungen zurückkehren, mit Ausnahme der Bewohner von drei besonders stark betroffenen Wohnungen im Brandobjekt selbst. Erfreulicherweise wurde bei diesem nächtlichen Inferno niemand verletzt – ein Beweis für die schnelle Reaktion und das koordinierte Vorgehen der Einsatzkräfte.
Eine Brandwache der Feuerwehr bleibt zur Sicherheit vor Ort und wird am nächsten Morgen eine erneute Kontrolle der Einsatzstelle durchführen, um ein Wiederaufflammen des Feuers auszuschließen. Weitere Nachrichten aus Stuttgart finden Sie in unserer Themenseite.




