Ein Moment der Unaufmerksamkeit – und schon ist das Kind mit dem Laufrad auf dem Weg in den Straßenverkehr. Genau diesen Albtraum wollen Julius Müller und Sebastian Lyschick verhindern. In der aktuellen Folge von „Die Höhle der Löwen“ (23. Juni, VOX) präsentiert das Gründer-Duo mySTOPY – ein ferngesteuertes Bremssystem für Kinderlaufräder. Die Idee: Eltern sollen bei Gefahr sofort eingreifen können.
Der gefährlichste Moment auf dem Laufrad – und was mySTOPY dagegen tun kann
Kleinkinder auf dem Laufrad sind schnell, unberechenbar – und oft nicht verkehrssicher. Ein Auto, eine Straße, ein Moment – und es kann zu spät sein. Genau hier setzt mySTOPY an: Per Knopfdruck auf einem Armband können Eltern das Laufrad bremsen – ohne Ruck, ohne Motor, ohne Überschlaggefahr. Eine Innovation, die bei Eltern, Kinderärzten und Pädagogen gleichermaßen für Aufmerksamkeit sorgt.
Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer
Live im Studio: Zwei Kinder – und ein Not-Stopp auf Knopfdruck
Beim Pitch im Studio demonstrieren zwei Kinder auf Laufrädern, wie schnell eine eigentlich harmlose Situation zur Gefahr werden kann. Dann greifen die Gründer ein – per Funkbremse. Das Rad stoppt kontrolliert. Die Investoren staunen.
Technik, die Eltern den Rücken stärkt
- Reichweite: bis zu 100 Meter
- Funkverbindung: verschlüsselt
- Montage: einfach, kompatibel mit gängigen PUKY-Modellen
- Extras: Rücklicht, spritzwassergeschützt, nachhaltige Verpackung
„Eltern wissen, wie schnell ein Kind auf dem Laufrad in Richtung Straße unterwegs sein kann – und wie machtlos man sich dann fühlt“, sagt Sebastian Lyschick im Pitch.
Doch dann kommen die kritischen Fragen:
Doch bei aller Begeisterung kommen auch kritische Fragen: 400.000 Euro Darlehen, sinkende Umsätze im zweiten Jahr, hoher Preis bei geringer Marge. Trotzdem: Das Produkt überzeugt mit Alltagstauglichkeit und echtem Mehrwert. 135.000 Euro für 15 Prozent bieten die Gründer. Wie skalierbar ist das Produkt? Warum gehen die Umsätze zurück? Und wie hoch sind die Schulden?
Denn: Das Gründerduo hat bereits 200.000 Euro privat investiert – und zusätzlich ein Darlehen über 400.000 Euro aufgenommen. Das macht skeptisch. Zwar liegt der Firmenwert bei 765.000 Euro, doch die Investoren sehen zu viel Risiko. Das Angebot: 135.000 Euro für 15 % – am Ende will keiner der Löwen zuschlagen.
Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer
Eine Idee, die bleibt – auch ohne Deal
Auch wenn mySTOPY keinen Deal bekommt: Die Idee trifft einen Nerv. Denn die Gefahren im Alltag mit Kleinkindern auf Laufrädern sind real. Laut Unfallforschung passieren besonders im Alter von 2 bis 5 Jahren zahlreiche Unfälle durch Kontrollverlust, impulsives Verhalten oder unübersichtliche Verkehrssituationen.
mySTOPY will Eltern ein Stück Kontrolle zurückgeben – und ist längst im Handel erhältlich. Der Preis liegt je nach Modell bei 64,99 bis 74,99 Euro, verkauft wird direkt über den Shop und bei Amazon. Das System ist spritzwassergeschützt, mehrfach geprüft und sofort einsatzbereit.
Die wichtigsten Fakten zu mySTOPY im Überblick:
- Produkt: Fernsteuerbare Bremse für Kinderlaufräder
- Gründer: Julius Müller & Sebastian Lyschick
- Ziel: Mehr Sicherheit im Straßenverkehr für Kleinkinder
- Besonderheit: Bremsung ohne Motor, per Armband-Fernbedienung
- Getestet: Von unabhängigen Prüfstellen & in Simulationen
- Preis: 64,99–74,99 € je nach Ausführung
- Plattform: Erhältlich über mystopy.de & Amazon
- Deal bei DHDL: Kein Investment, trotz überzeugender Technik
- Kritikpunkte: Offenes Darlehen, rückläufige Umsätze, zu hohe Bewertung
- Quellen, weiterführende Links
- mystopy.de
- mobilitaetshelden.com
- YouTube
Fazit:
mySTOPY hat bei den Löwen zwar keinen Deal bekommen – aber die Herzen vieler Eltern dürften sie dennoch erreicht haben. Denn eine Bremse, die im richtigen Moment rettet, was sonst vielleicht nicht zu stoppen gewesen wäre, trifft einen wunden Punkt. Ob das Start-up auch ohne Investment durchstartet? Die Idee hätte es verdient.