Ein kräftiges Hoch über Mitteleuropa sorgt zwar für milde Luft – doch am Boden staut sich die Feuchtigkeit. Die Folge: Dauernebel, gefährliche Reifglätte und kräftiger Sonnenschein nur in den Bergen. In manchen Regionen bleibt es tagelang grau, während der Schwarzwald fast schon im Sonnenbad-Modus läuft.
Hochdruck blockiert: Nebelsuppe im Land – Sonne nur über 800 Metern
Ein Hoch über Mitteleuropa hält das Zepter in der Hand und drückt feucht-milde Luft in die Niederungen. Die Mischung sorgt für starke Nebelbildung – mit Sichtweiten teils unter 150 Metern, besonders entlang des Rheins oder auf der Alb, wo aufliegende Wolken dominieren. Gleichzeitig können die Temperaturen zwischen Tag und Nacht kaum zirkulieren – das Grau setzt sich fest.
Freitag: Grau in der Tiefe – Sonne im Höhenflug
Der Freitag bringt das typische Hochdruck-Wetterbild:
- Trüb bis ganztägig neblig in den Niederungen, teils ohne jede Auflockerung.
- Ab etwa 800 bis 900 Metern dagegen Sonnenschein wie im Bilderbuch – perfektes Bergwetter.
- Temperaturen: 7 Grad in Oberschwaben, bis zu 13 Grad im Breisgau.
Viele Täler bleiben komplett im Dauergrau, wodurch sich die Feuchtigkeit wie ein Deckel hält. In den Höhenlagen zeigt sich dagegen ein fast schon spätherbstlicher Sonnentag, der von oben herab den starken Nebelkontrast sichtbar macht.
Nacht zum Samstag:
Der Nebel breitet sich wieder flächendeckend aus. Nur der Hochschwarzwald bleibt sternenklar.
- Tiefstwerte: +4 Grad am Rhein, –3 Grad im Allgäu.
In den klaren Bereichen kann die Temperatur besonders schnell fallen, was die Gefahr von Reifglätte weiter erhöht. Vor allem in Oberschwaben bilden sich verbreitet glatte Straßen durch gefrierende Feuchtigkeit.
Samstag: Sonne am Feldberg – Dauernebel an der Donau
Der Samstag zeigt ein Wettersplitting:
- Bergland: strahlende Sonne.
- Mittlere und tiefe Lagen: ganztags neblig-trüb, viele Regionen sehen keinen einzigen Sonnenstrahl.
- Höchstwerte: 4 Grad an der Donau, bis 10 Grad im Breisgau.
Durch den fehlenden Austausch verharren viele Täler in kühler, feuchter Luft – ideal für Reifbildung am Morgen. Auf den Gipfeln entsteht gleichzeitig ein weitreichender Blick über das Nebelmeer, das sich kaum bewegt.
Nacht zum Sonntag:
- Landesweit Nebel und Hochnebel, klar nur im Hochschwarzwald.
- Minima: +5 Grad im Kraichgau, –3 Grad im Allgäu.
Die ruhige Wetterlage lässt den Nebel erneut dichter werden, besonders entlang der Alb und im Süden. Autofahrer müssen am frühen Morgen mit plötzlich auftretender Glätte rechnen.
Sonntag: Trüb, kalt, zäh – oben traumhaft
Der Sonntag bringt kaum Wetteränderung:
- In den Niederungen bleibt es grau, feuchtkalt und ohne Sonne.
- In hohen Lagen erneut Bilderbuch-Sonnenschein.
- Höchstwerte: 3 Grad an der Donau, bis 8 Grad im Breisgau.
Viele Flusslandschaften erleben typische „Kühlschrankbedingungen“, bei denen Nebel wie festbetoniert erscheint. Zugleich wirken Höhenlagen fast frühlingshaft – ein starker Kontrast, der sich durch die gesamte Woche zieht.
Nacht zum Montag:
- Tiefstwerte: +4 Grad am Rhein, –4 Grad in Oberschwaben.
Die feuchte Bodenluft sorgt erneut für Glätte, insbesondere in Senken und auf Nebenstraßen. Auf dem Feldberg wird es mit starken bis stürmischen Böen deutlich rauer.
Montag: Zäher Nebel – oben fast frühlingshaft
Zum Wochenstart schafft es die Sonne in vielen Regionen nach zögerlicher Nebelauflösung kurz durch. Aber:
Am Bodensee bleibt der Nebel ganztägig liegen, mit Höchstwerten um 4 Grad.
Im Markgräflerland und im Schwarzwald wird es dagegen deutlich milder, teils fast frühlingshaft. In den höheren Lagen sorgt der Wind zusätzlich für gute Sicht – unten bleibt der Tag vielerorts grau und kühl.
Nacht zum Dienstag:
Hohe Wolkenfelder, darunter erneut Nebel. Tiefstwerte +3 bis –3 Grad.
Die Mischung aus Feuchtigkeit und fallenden Temperaturen hält das Glätterisiko weiter hoch, vor allem auf ungesalzenen Straßen.
Fazit: Baden-Württemberg im Nebeldeckel – Glätte bleibt das größte Risiko
Das Hochdruckwetter hält Baden-Württemberg fest im Griff. Während der Schwarzwald sonnige Tage erlebt, bleibt es entlang von Rhein, Donau, Alb und Bodensee feucht, kalt und glättegefährdet.
Wer morgens unterwegs ist, sollte mit Reifglätte und extrem eingeschränkter Sicht rechnen – oft entstehen gefährliche Situationen völlig überraschend.
Die Sonne bleibt die nächsten Tage ausschließlich ein Höhenlagen-Phänomen.


