Finanzielle Engpässe bei armutsbezogenen Angeboten

Caritas fordert in Deutschland mehr Kirchensteuermittel

Die Präsidentin des Deutschen Caritasverbands, Eva Maria Welskop-Deffaa, hat die finanzielle Lage zahlreicher Caritas-Angebote als angespannt bezeichnet. Sie drängt auf zusätzliche Kirchensteuermittel, um den wachsenden Bedarf zu decken und nötigen Handlungsspielraum zu erhalten, insbesondere in der schnellen und direkten Hilfe für Bedürftige.
Caritas fordert in Deutschland mehr Kirchensteuermittel
Caritas fordert in Deutschland mehr Kirchensteuermittel
Kreuz in einem Krankenhaus (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Die Präsidentin des Deutschen Caritasverbands, Eva Maria Welskop-Deffaa, beklagt eine angespannte Finanzlage vieler Caritas-Angebote und fordert zusätzliche Kirchensteuermittel. „Viele unserer armutsbezogenen Angebote sind prekär finanziert“, sagte Welskop-Deffaa dem Nachrichtenportal T-Online. Besonders in Bereichen, in denen schnelle und direkte Hilfe nötig sei, stoße man regional zunehmend an finanzielle Grenzen. „Zusätzliche Kirchensteuermittel würden uns mehr Handlungsspielraum geben.“

Die Caritas finanziere sich nicht direkt aus der Kirchensteuer, sondern überwiegend durch staatliche Mittel, eigene Dienste und Spenden, so Welskop-Deffaa. „Unsere Einrichtungen werden in vieler Hinsicht genauso finanziert wie bei allen sozialen Trägern.“ In der Pflege zum Beispiel komme das Geld aus der Pflegeversicherung und den Eigenanteilen – unabhängig vom Träger. Kirchensteuermittel seien jedoch unverzichtbar, um dort zu helfen, wo es keine oder ungenügende öffentliche Finanzierung gebe, etwa in der Wohnungslosenhilfe oder bei Bahnhofsmissionen.

Welskop-Deffaa widersprach auch dem Eindruck, die Caritas beschäftige nur gläubige Christen. Das sei falsch, die Caritas sei ein moderner Wohlfahrtsverband mit Mitarbeitern unterschiedlicher Herkunft und Konfession. Entscheidend sei die Haltung: „Wir sehen unsere Dienste und Angebote als tätige Nächstenliebe. Wer das nicht mag, wird sich bei uns dauerhaft eher nicht wohlfühlen.“ (Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)

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