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Totalsperrung für sanierungsbedürftige Strecken

Bahn plant wochenlange Schließungen regionaler Strecken für Sanierung

Bahn plant wochenlange Schließungen regionaler Strecken für Sanierung
Bauarbeiten an der Bahnstrecke Halle (Saale) – Leipzig bei Kanena (Archiv), via dts Nachrichtenagentur
Die Deutsche Bahn (DB) plant offenbar umfangreiche Sanierungen nicht nur an Haupt-, sondern auch an regionalen Schienennetzen. Dies könnte zu wochen- oder sogar monatelangen Sperrungen zahlreicher Strecken führen, wie aus internen Informationen der DB Infrago hervorgeht. Fahrgäste müssen mit Einschränkungen und Ersatzverkehr rechnen.
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Bahn plant wochenlange Schließungen regionaler Strecken für Sanierung
Bauarbeiten an der Bahnstrecke Halle (Saale) – Leipzig bei Kanena (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Totalsperrung für sanierungsbedürftige Strecken

Die Deutsche Bahn (DB) will offenbar nicht nur viele Hauptstrecken, sondern auch zahlreiche regionale Schienennetze in großem Stil sanieren. Zu diesem Zweck sollen viele regionale Trassen wochen- oder gar monatelang gesperrt werden.

Wie die „Süddeutsche Zeitung“ in ihrer Freitagausgabe schreibt, hat die Schienennetzgesellschaft der Bahn, die DB Infrago, darüber bereits vor einem Monat in einer Präsentation mit dem Titel „Zentraler Bau-Informations-Dialog“ die Eisenbahnbranche informiert. Die Präsentation enthält die großen Baupläne für die Jahre 2028 und 2029. Darin sind auf zahlreichen Seiten in Netzkarten neben den Hauptstrecken auch die Regionalstrecken markiert, die auf diese Weise wieder in Ordnung gebracht werden sollen. Zahlreiche Trassen sind rot gefärbt. Rot steht für „Totalsperrung“.

Viele Fahrgäste müssen sich also auch hier darauf einstellen, dass keine oder weniger Züge fahren, und auf ersatzweise eingesetzte Busse umsteigen. Anders als mit solch drastischen Maßnahmen lasse sich das vielerorts marode Schienennetz nicht mehr sanieren, heißt es aus den Chefetagen des Staatsunternehmens Bahn. „Wir müssen durch das Tal der Tränen.“

Die Infrago erklärte auf Anfrage der SZ, eine „lange Totalsperrung über den gesamten Streckenabschnitt“ sei nicht bei allen großen Baustellen in den kommenden Jahren vorgesehen. Wegen des frühen Planungsstandes sei immer die gesamte Strecke genannt. Was man da aufgelistet habe, sei „nicht in Stein gemeißelt“. Man stimme sich eng mit den Zugbetreibern und anderen Betroffenen ab und werde die Pläne nach und nach verfeinern; dann folge ein überarbeitetes Bauprogramm. Es gebe noch Spielraum für Kompromisse. Totalsperre bedeute nicht automatisch, dass auf diesen Strecken gar kein Nahverkehr mehr möglich sei. Zum Beispiel könne man von links und rechts bis zur Baustelle fahren.

Die Bahn hatte im vergangenen Jahr mit der Strecke Frankfurt – Mannheim ihr neues Sanierungskonzept für das vielerorts marode Schienennetz eingeführt. Strecken werden nicht mehr im laufenden Betrieb saniert, sondern zu diesem Zweck gesperrt.

Derzeit fahren deshalb auf der Hauptstrecke zwischen Berlin und Hamburg keine Züge. Dieses Prinzip, das bis Mitte des nächsten Jahrzehnts bei 41 Hauptstrecken praktiziert werden soll, wird nunmehr großflächig auch auf regionale Netze übertragen; quer durch ganz Deutschland.

Die Bahn führt dafür gleich mehrere Gründe an: Neben den 41 besonders belasteten Strecken seien auch weitere Korridore im Flächennetz in einem sehr schlechten Zustand. Eine schrittweise Sanierung würde ewig dauern, so die Bahn, außerdem gäbe es dann immer wieder kleinteilige Einschränkungen. Besser sei es, das Ganze „einmal richtig“ zu machen.

In der Präsentation heißt es zudem, die „Bündelung von Bauarbeiten in Containern“ sorge letztlich für weniger Einschränkungen. Die frühzeitig festgelegten Bauphasen – „gefolgt von baufreien Zeiträumen“, wie die Bahn betont – würden mehr Planbarkeit für Kunden, stabilere Fahrpläne und letztlich „Ruhe im System“ sorgen.

(Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)

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