Online-Produkte oft mangelhaft

Warnwesten versagen im ADAC-Test – Lebensgefahr auf der Straße!

Eine Familie mit Warnwesten steht bei Dunkelheit auf einer verschneiten Straße neben einem Warndreieck, während ein Auto mit eingeschalteten Rücklichtern vorbeifährt.
Foto: ADAC/Abgedreht
Sichtbarkeit rettet Leben: Der ADAC-Test zeigt, dass viele Warnwesten nicht ausreichend reflektieren – besonders Online-Produkte fallen durch.

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Sie sollen Leben retten – doch viele Warnwesten taugen nichts! Eine aktuelle Untersuchung des ADAC zeigt erschreckende Ergebnisse: Nur jede vierte im Online-Handel gekaufte Weste reflektiert ausreichend Licht. Besonders problematisch: Kinderwesten sind ebenfalls betroffen.

Online-Käufe enttäuschen – Einzelhandel überzeugt

Für die Untersuchung testete der ADAC 25 Warnwesten auf ihre Rückstrahlkraft nach der Norm EN ISO 20471. Diese Norm stellt sicher, dass Warnwesten Licht so reflektieren, dass Träger schon aus großer Entfernung gut sichtbar sind – etwa im Scheinwerferlicht eines Autos.

Das Ergebnis: Nur zehn der getesteten Westen erfüllten die Sicherheitsstandards. Besonders miserabel schnitten Westen aus dem Online-Handel ab: Von 20 getesteten Produkten aus dem Internet schafften nur fünf den Test!

Anders der stationäre Handel: Alle fünf dort gekauften Westen entsprachen den Normanforderungen. Bedeutet: Wer im Laden kauft, ist auf der sicheren Seite.

China-Westen katastrophal – Amazon nicht viel besser

Besonders bedenklich: Produkte von Aliexpress, Shein oder TEMU waren durchweg mangelhaft. Keine einzige der zehn getesteten Westen dieser Plattformen konnte die Sicherheitsanforderungen erfüllen. Doch auch bei Amazon zeigte sich ein alarmierendes Bild: Die Hälfte der getesteten Westen fiel durch!

Mehrere Warnwesten in unterschiedlichen Farben hängen an einem Gitter. Einige Westen reflektieren stark, andere sind kaum sichtbar.
ADAC Warnwesten-Untersuchung zeigt deutliche Unterschiede bei der Sichtbarkeit
Foto: ADAC/Abgedreht

Dabei waren manche Produkte besonders dreist: Einige Westen führten sogar ein gefälschtes Label mit der Norm EN ISO 20471, obwohl sie die Anforderungen nicht ansatzweise erfüllten.

Der ADAC warnt: „Teilweise war der aufgenähte Reflektorstreifen nicht mehr als ein graues Stück Kunststoff, das praktisch keine rückstrahlende Wirkung hatte.“

Gefährlich: Auch Kinderwesten betroffen

Doch nicht nur Erwachsene sind gefährdet – auch Kinderwarnwesten hielten nicht, was sie versprachen. Zwei Modelle, die bereits 2024 durchgefallen waren, erfüllten erneut nicht die Norm.

Gerade in der dunklen Jahreszeit sind Warnwesten für Schulkinder und Radfahrer essenziell. Doch wenn die Westen nicht richtig reflektieren, sind Kinder in der Dämmerung und bei Dunkelheit kaum sichtbar – mit potenziell fatalen Folgen.

So erkennst du eine sichere Warnweste

Der ADAC empfiehlt, vorhandene Westen auf ihre Reflexionsfähigkeit zu überprüfen. Ein einfacher Test zeigt, ob eine Weste taugt oder nicht:

Lichttest mit einer Taschenlampe

  • Stelle dich etwa drei Meter von der Weste entfernt auf.
  • Halte die Taschenlampe direkt neben dein Auge und leuchte auf die Weste.
  • Gute Warnwesten reflektieren das Licht strahlend weiß – schlechte Modelle sind kaum heller als ein Blatt Papier.

ADAC fordert strengere Kontrollen

Nach dem alarmierenden Testergebnis fordert der ADAC klare Regeln und härtere Kontrollen für den Verkauf von Warnwesten. Denn besonders im Online-Handel werden offenbar immer wieder Billig-Produkte ohne Sicherheitsstandards verkauft.

Der Test zeigt aber auch: Eine gute Warnweste muss nicht teuer sein. Alle geprüften Westen aus Discountern und Fachgeschäften hielten die Normen ein – und das ohne hohe Preise.

Fazit: Augen auf beim Warnwesten-Kauf!

Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte beim Kauf genau hinsehen. Billig-Westen aus dem Online-Handel sind oft unbrauchbar – und können im Ernstfall gefährlich werden. Am besten gleich im Fachhandel oder Discounter kaufen.

Weitere Informationen und die komplette Untersuchung gibt es auf www.adac.de.

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