Das Opfer: Ein Star der Inkasso-Szene – jetzt verschwunden!
Fabian Pavlou (Thomas Hauser) galt als Star-Mitarbeiter bei „Correct Inkasso“. Fünfmal in Folge wurde er zum „Mitarbeiter des Jahres“ gekürt. Doch seine Methoden waren alles andere als sanft: Telefonterror, unangekündigte Besuche und Überwachung von Schuldnern gehörten für Pavlou zum Alltag. Sein Job: Geld eintreiben – koste es, was es wolle.
Doch dann der Schock: Auf dem Heimweg wird Pavlou überfallen. Zeugen berichten von einem fingierten Unfall. Pavlou blutet schwer, sein Wagen verschwindet – und mit ihm jede Spur von ihm selbst. Was steckt hinter diesem brutalen Angriff? Ein Schuldner, der sich wehren wollte? Oder etwas viel Größeres?

Foto: © WDR/Martin Valentin Menke
Tatort Blutlache – Ballauf und Schenk unter Hochdruck
Am Tatort finden Ballauf und Schenk nichts außer einer immensen Blutspur. Von Pavlou fehlt jede Spur. Die Ermittler durchforsten seine letzten Kontakte – und stoßen schnell auf eine Liste von Schuldnern, deren Leben durch Pavlou aus den Fugen geraten ist.

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- Stefanie Schreiter, Steuerfachangestellte: Wegen der Schulden ihres Ex-Mannes droht ihr eine Lohnpfändung. Sie hat bereits das Sorgerecht für ihre Kinder verloren.
- Timo Eckhoff, Masseur: Er hat seit Jahren Schulden und kämpft mit Stromsperren und Mahnungen.
- Monika und Jost Lehnen, ein Ehepaar: Sie stehen kurz vor der Zwangsversteigerung ihres Hauses. Die Arbeitslosigkeit hat sie in die Armut gedrängt.
Jeder von ihnen hat ein Motiv, Pavlou etwas anzutun. Doch reicht das aus, um einen Mord zu begehen?

Im Bild v.l.n.r. Norbert Jütte (Roland Riebeling), Max Ballauf (Klaus J. Behrendt), Silja Mayer (Karolina Horster), Freddy Schenk (Dietmar Bär) und Milena Ilic (Olga Prokot).
Foto: © WDR/Martin Valentin Menke
Spur auf der Autobahn – ein Wettlauf gegen die Zeit
Die erste heiße Spur: Pavlous Handy wird auf einem Autobahnrastplatz geortet. Doch bevor die Ermittler eintreffen, bewegt sich das Signal. Ballauf und Schenk nehmen die Verfolgung auf – in der Hoffnung, Pavlou lebend zu finden.
Doch während sie dem mysteriösen Fall näherkommen, werden auch die dunklen Machenschaften von „Correct Inkasso“ enthüllt. Schuldner berichten von schikanösen Methoden, die ihnen jegliche Hoffnung rauben. „Es ist richtig schlimm, wie Menschen durch hohe Zinsen immer tiefer in die Spirale geraten“, kommentiert Klaus J. Behrendt.

Foto: © WDR/Martin Valentin Menke
Ein Fall, der polarisiert
Dieser „Tatort“ ist nichts für schwache Nerven. Statt Action und spektakulärer Wendungen gibt es hier leise, aber eindringliche Dramatik. Der Film zeigt, wie nah Verzweiflung und Kriminalität beieinanderliegen können. Das Drehbuch von Karlotta Ehrenberg basiert auf Interviews mit Schuldenberatern und zeichnet ein erschreckend realistisches Bild.
Auch bei den Ermittlern sorgt der Fall für Spannungen. Als Ballauf zu Beginn sagt: „Wer Schulden macht, ist selbst schuld“, bringt er Schenk auf die Palme. Denn der weiß aus eigener Erfahrung, wie schnell man in finanzielle Not geraten kann.
Lohnt sich das Einschalten?
Die Meinungen werden sich spalten: „Restschuld“ ist keine leichte Kost und verzichtet auf typische „Tatort“-Action. Stattdessen gibt es psychologische Tiefe und ein gesellschaftliches Thema, das viele Zuschauer zum Nachdenken bringen dürfte. Für Fans von Ballauf und Schenk gibt es aber gewohnt starke Dialoge und das unnachahmliche Zusammenspiel des Ermittler-Duos.
Wer allerdings auf Nervenkitzel hofft, könnte enttäuscht werden. Der Film ist ein klassisches Kammerspiel, das sich mehr auf die Figuren als auf die Handlung konzentriert.
Fazit
„Tatort: Restschuld“ zeigt die hässliche Fratze des Inkasso-Geschäfts und die Abgründe, in die Schulden Menschen treiben können. Schauspielerisch stark und thematisch brisant – doch nichts für Zuschauer, die sich einen typischen Sonntagskrimi mit viel Tempo und Action wünschen.

Foto: © WDR/Bavaria/Martin Valentin Menke
„Tatort: Restschuld“ – Besetzung und Sendetermine im Überblick
Auch im neuen „Tatort“ aus Köln ist die Besetzung hochkarätig und sorgt für Spannung. Neben den beliebten Hauptkommissaren Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) und Freddy Schenk (Dietmar Bär) treten zahlreiche Episodenrollen auf, die dem Krimi zusätzliche Tiefe verleihen. Wer mitspielt, sehen Sie hier:
Hauptfiguren
- Max Ballauf – Klaus J. Behrendt
- Freddy Schenk – Dietmar Bär
- Norbert Jütte – Roland Riebeling
- Natalie Förster – Tinka Fürst
Episodenrollen
- Stefanie Schreiter – Katharina Marie Schubert
- Monika Lehnen – Tilla Kratochwil
- Jost Lehnen – Roman Knižka
- Timo Eckhoff – Ben Münchow
- David Gross – Vladimir Korneev
- Marcin Wójcik – Sebastian Hülk
- Fabian Pavlou – Thomas Hauser
- Annika Wójcik – Lea Gerstenkorn
- Susanne Peters – Tanja Schleiff
- Silja Mayer – Karolina Horster
- Milena Illic – Olga Prokot
- Verkäufer – Daniel Drewes
- Herr Korn – Stefko Hanushevsky
- Christa Dahmen – Gabriele Schulze
Sendetermine und Verfügbarkeit
Die Ausstrahlungstermine für den neuen „Tatort“ aus Köln lauten:
- Sonntag, 05.01.2025, 20:15 Uhr im Ersten
- Dienstag, 07.01.2025, 02:25 Uhr im Ersten
Wer den Krimi verpasst, kann ihn in der ARD-Mediathek im Livestream verfolgen. Nach der Erstausstrahlung steht „Tatort: Restschuld“ dort in der Regel für einen Zeitraum von einem bis sechs Monaten kostenlos zur Verfügung.
Mit dieser starken Besetzung und der bequemen Verfügbarkeit in der Mediathek dürfte „Tatort: Restschuld“ nicht nur Fans des Kölner Ermittlerduos begeistern, sondern auch neue Zuschauer anziehen.