„Wenn Robert Habeck gar nicht mehr mitmachen würde“, so Söder wörtlich, wäre eine Koalition vielleicht möglich. Besonders die wirtschaftliche Lage und die Unzufriedenheit vieler Bürger, speziell unter Grünen-Anhängern, sei für die ablehnende Haltung Söders ausschlaggebend.
Umfragewerte lassen Schwarz-Grün unrealistisch erscheinen
Söder machte unmissverständlich klar, dass die gegenwärtigen Umfragen aus seiner Sicht kaum eine Basis für eine Zusammenarbeit bieten. „Nach allen Umfragen lohnt es sich gar nicht mehr, drüber nachzudenken“, betonte er in der Talkshow. Die Grünen seien auf einem Abwärtstrend, der sie kaum mehr über zehn bis elf Prozent heben könne. Söders Sichtweise zeigt eine deutliche Distanz zur Partei und eine klare Ablehnung gegenüber der gegenwärtigen grünen Führung auf Bundesebene.
Kritik am Linksruck der Grünen Jugend
Söder richtete seine Kritik nicht nur an die Spitze der Grünen, sondern nahm auch den Nachwuchs in die Pflicht. Er kritisierte die „Grüne Jugend“ als deutlich linker als die bisherigen Parteistrukturen. „Wenn ich mir das Nachwuchspotenzial und Personal anschaue, das ist viel, viel linker, der sich da auf den Weg macht“, erklärte Söder bei „maischberger“. Für ihn sei es fraglich, ob eine Partei mit einer zunehmend linken Ausrichtung überhaupt eine geeignete Koalitionspartnerin für die Union sein könne.
Politische Fronten verhärten sich
Die scharfen Worte Söders spiegeln die aktuelle politische Stimmung wider, insbesondere in Bayern. Dort stößt der CSU-Chef mit seiner kritischen Haltung gegenüber den Grünen auf breite Zustimmung. Deutschlandweit sehen sich die Grünen in der Wirtschaftspolitik und vor allem in der Klimapolitik zunehmender Kritik ausgesetzt. Söders klare Positionierung verdeutlicht die zunehmenden Fronten im politischen Diskurs und wirft die Frage auf, ob und wie eine Kooperation der Parteien in Zukunft noch möglich ist.