Regionale Alternativen im Fokus

Nachhaltige Weihnachtsbäume: Wie klimafreundlich ist der Klassiker?

Foto: Schutzgemeinschaft Deutscher Wald
Ein schöner Baum aus nachhaltiger Produktion wirkt für sich schon festlich. Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) empfiehlt regionale und ökologisch produzierte Weihnachtsbäume heimischer Sorten, wie z.B. Fichten, Kiefern oder auch Tannen.

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Die Adventszeit steht vor der Tür, und mit ihr kehrt eine wichtige Frage zurück: Ist ein natürlicher Weihnachtsbaum noch vertretbar? Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) bietet Antworten und rückt nachhaltige Alternativen in den Fokus. Die Wahl des Weihnachtsbaums – ob traditionell, im Topf oder als moderne Variante – kann einen erheblichen Einfluss auf die Umwelt haben.

Natürliche Bäume punkten bei der Klimabilanz

Während Plastikbäume oft als langlebige Option angepriesen werden, sprechen die Zahlen eine andere Sprache. Ein Plastikbaum verursacht im Durchschnitt über 40 Kilogramm CO2, vor allem durch Produktion und Transport. Im Vergleich dazu haben natürliche Weihnachtsbäume eine deutlich bessere Klimabilanz – je nach Transportweg sogar leicht positiv. Laut SDW können zehn Jahre lang echte Weihnachtsbäume gekauft werden, ohne die Klimabilanz eines Plastikbaums zu übertreffen.

Regionalität als Schlüssel zur Nachhaltigkeit

Die Herkunft des Baumes spielt eine entscheidende Rolle. Weihnachtsbäume aus regionalem Anbau reduzieren Transportwege und damit den CO2-Ausstoß erheblich. Besonders umweltfreundlich sind heimische Sorten wie Kiefern, Fichten oder Tannen aus ökologischer Produktion. Die beliebten Nordmanntannen hingegen haben oft eine weite Reise hinter sich: Ihr Saatgut stammt meist aus Georgien, wo es nicht immer unter fairen Bedingungen gewonnen wird. Das „Fair Trees“-Label kennzeichnet nachhaltige und faire Arbeitsbedingungen.

Öko-Siegel schaffen Orientierung

Für alle, die beim Baumkauf auf Nachhaltigkeit achten möchten, gibt es zahlreiche Öko-Siegel. Von Naturland über Demeter bis hin zu Bioland garantieren sie den Verzicht auf Pestizide und Mineraldünger sowie die Förderung der Biodiversität. Die SDW empfiehlt außerdem, auf FSC- oder PEFC-zertifizierte Bäume zu setzen, die aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammen.

Nachhaltige Alternativen im Kommen

Für alle, die auf einen Baum verzichten möchten, gibt es Alternativen: Mietbäume im Topf, Holzgestelle für Schnittgrün oder moderne Varianten aus recyceltem Material. Die Nachfrage nach solchen Alternativen steigt, besonders bei jüngeren Generationen, die laut einer Umfrage von Statista und YouGov bereit sind, mehr für nachhaltige Weihnachtsbäume zu zahlen.

Weihnachten muss nicht zulasten der Umwelt gehen. Mit einem bewussten Kauf – sei es ein Baum aus der Region oder eine kreative Alternative – kann die Tradition nachhaltig gestaltet werden.

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