Die Preisverleihung war ein glanzvoller Höhepunkt des Kongresses „Virtuelle Welten – Chancen im Metaverse erleben“. Und der Andrang? Größer denn je! Mit stolzen 56 Bewerbungen gab es in diesem Jahr eine neue Rekordbeteiligung. Seit dem Start des Wettbewerbs im Jahr 2020 haben sich bereits über 180 Unternehmen und Forschungseinrichtungen dem kritischen Urteil der Jury gestellt – 45 von ihnen durften sich bereits über die begehrte Auszeichnung freuen. Darunter befinden sich Branchengrößen wie Böhringer Ingelheim, EnBW, Festo, Trumpf oder Voith.

Rückenwind für die Zukunftsgestalter

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut zeigte sich begeistert von der Innovationskraft im “Ländle”: „Die Auszeichnung KI-Champions wurde in den vergangenen Jahren nicht nur an Global Player, sondern auch an eine ganze Reihe kleiner und mittlerer Unternehmen sowie Start-ups, wie Aleph Alpha und Neura Robotics, die sich mittlerweile weit über die KI-Community hinaus einen klingenden Namen erarbeitet haben, vergeben“, so die Ministerin. Sie betonte weiter: „Es ist und war mir immer mir ein großes Anliegen, gerade mittelständischen Unternehmen und jungen Start-ups mit der Auszeichnung ‚KI Champion‘ zusätzlichen Rückenwind zu geben. Dieser Wettbewerb ist ein wichtiger Bestandteil der KI-Strategie des Wirtschaftsministeriums.“

Eine sechsköpfige Experten-Jury, gespickt mit Koryphäen auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz, hatte die anspruchsvolle Aufgabe, die Sieger auszuwählen. Mitglieder waren Stephanie Baade (KI Bundesverband), Moritz Gräter (Innovation Park Artificial Intelligence IPAI), Prof. Dr. Katharina Hölzle (Technologiebeauftragte der Wirtschaftsministerin, IAT Universität Stuttgart, Fraunhofer IAO), Matthias Hornberger (Cyberforum Karlsruhe) und Prof. Dr. Christoph Runde (Virtual Dimension Center Fellbach). Das Wirtschaftsministerium wurde durch Prof. Schäfer, Leiter der Abteilung „Industrie, wirtschaftsnahe Forschung und Digitalisierung“, vertreten.

Das sind die KI-Champions Baden-Württemberg 2025:

Die Preisträger überzeugten mit wegweisenden KI-Lösungen, die von der Medizin bis zur Landwirtschaft reichen:

• Forschungseinrichtung:
  • Technische Hochschule Mannheim: Ausgezeichnet für eine bahnbrechende KI-gestützte Mikroorganismen-Detektion. Diese erkennt Keime auf Petrischalen mit über 96 Prozent Genauigkeit – vergleichbar mit menschlicher Analyse und revolutioniert die Hygieneüberwachung in Medizin, Pharmazie und Lebensmittelindustrie.
• Unternehmen (in alphabetischer Reihenfolge):
  • adago GmbH (Mannheim): Ihr “Intellitwin” optimiert und automatisiert hochkomplexe, globale Lieferketten mittels eines digitalen Zwillings und KI. Das Ergebnis: effizientere, resilientere und nachhaltigere Lieferketten.
  • Alithea Biotechnology GmbH (Freiburg): Mit “HLA-Compass” entwickelten sie die weltweit größte Datenbank mit biologischen Daten über das Immunsystem. Kombiniert mit KI-gestützter Nebenwirkungs-Evaluierung macht dies Krebsimmuntherapien sicherer und effizienter.
  • DBI AG (Esslingen am Neckar): Ihre KI-Lösung “berta & rudi” erstellt in nur vier Schritten nachhaltige und wirtschaftliche Energiekonzepte für Gebäude – vom Einfamilienhaus bis zum Stadtquartier.
  • mediacalvalues GmbH (Karlsruhe): Die prämierte Lösung “medicalvalues” führt medizinische Daten disziplin- und sektorenübergreifend zusammen und interpretiert sie, um komplexe diagnostische Entscheidungen zu unterstützen.
  • SAM-DIMENSION GmbH (Stuttgart): Ihre “SAM-DIMENSION Spot-Spray Maps” ermöglichen durch ein selbstentwickeltes Kamerasystem eine hochpräzise Unkrauterkennung. Landwirte können so den Herbizideinsatz um bis zu 90 Prozent reduzieren.
  • SCHUNK SE & Co. KG (Lauffen am Neckar): Das KI-gestützte zweidimensionale Grasping-Kit vereinfacht Automatisierungsschritte im Mittelstand. Es ist intuitiv bedienbar und selbstlernend, ohne Vorkenntnisse in Bildverarbeitung.
  • Tensor AI Solutions GmbH (Ulm): Ihre “Tensornetzwerke” sind eine inhärent erklärbare KI-Technologie. Sie ermöglichen nachvollziehbare und vertrauenswürdige KI-Systeme ohne Black-Box, was besonders für Hochrisikosysteme und Zertifizierungen entscheidend ist.
  • VUSE XR (Freiburg): Der “VUSE XR Hub” befähigt Unternehmen, binnen Sekunden aus CAD-Dateien funktionale Mixed Reality zu erstellen. Dies beschleunigt Prozesse und gestaltet sie nachhaltiger.

Diese Auszeichnungen unterstreichen einmal mehr die Spitzenposition Baden-Württembergs als Hotspot für Künstliche Intelligenz und zukunftsweisende Technologien. Herzlichen Glückwunsch an alle Gewinner!