Hoffnung aus dem Ausland

Industriekrise in Baden-Württemberg: Produktion fällt, Auslandsaufträge als Rettungsanker?

Ein Mitarbeiter in einem modernen, automatisierten Fertigungswerk bedient eine Touchscreen-Steuerung an einer Produktionsmaschine. Im Hintergrund sind weitere Maschinen, große Monitore mit technischen Daten sowie industrielle Beleuchtung und Leitungen zu sehen. Die Arbeitsumgebung wirkt sauber und strukturiert, typisch für die Hightech-Industrie.
Foto: industrieblick – stock.adobe.com

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Die Südwestindustrie kämpft weiter mit einem deutlichen Abschwung: Auftragseingänge stiegen im Oktober 2024 zwar um 4,3 %, doch Produktion und Umsatz zeigen dramatische Einbrüche! Besonders betroffen sind der Maschinenbau und die Autoindustrie – Schlüsselbranchen in Baden-Württemberg. Experten warnen: Eine schnelle Erholung ist nicht in Sicht.

Auftragseingänge: Der einzige Lichtblick

Ein kleiner Hoffnungsschimmer: Die Aufträge zogen im Oktober im Vergleich zum Vorjahresmonat um 4,3 % an – Dank Auslandsgeschäften! Während das Inlandsgeschäft um 3,4 % zurückging, schob die Eurozone die Zahlen mit einem Plus von 10,7 % nach oben. Aber: Der Rückstand seit Jahresbeginn bleibt groß. Insgesamt steht ein Minus von 4,8 % in den Büchern.

Produktion: Zahlen, die schockieren

Hier wird es düster: Die Produktion brach im Oktober um satte 7,6 % ein – verglichen mit dem Vorjahr. Seit Januar summiert sich der Rückgang sogar auf 7,2 %. Besonders bitter: Auch gegenüber September ging es mit 1,6 % weiter bergab. Die Ursachen sind komplex, von hohen Energiekosten bis hin zu Unsicherheiten auf den Weltmärkten.

Umsätze: Minus überall

Noch schlimmer sieht es bei den Umsätzen aus: Ein Rückgang von 8,4 % im Vergleich zum Vorjahr sorgt für Alarmstimmung in den Chefetagen. Besonders das Auslandsgeschäft bricht ein – um 10,5 %, mit einem massiven Minus von 14,2 % in der Nicht-Eurozone. Das Inlandsgeschäft verliert ebenfalls 5,2 %. Seit Jahresbeginn summieren sich die Verluste auf 6,6 %.

Ausblick: Hoffnung oder weiter abwärts?

Trotz einzelner Lichtblicke bleiben die Aussichten trüb. Die Südwestindustrie steckt fest – zwischen geopolitischen Unsicherheiten, schwacher Nachfrage und anhaltend hohen Kosten. Die Abhängigkeit vom Auslandsgeschäft wächst, doch auch dort sind die Märkte angespannt. Brancheninsider sehen kaum Chancen auf eine schnelle Wende.

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