Doch nicht nur die Umsätze, sondern auch die Zahl der Beschäftigten ging deutlich zurück – ein Minus von 3,8 %. Besonders betroffen sind die Gastronomie und die Beherbergung, die beide mit zweistelligen Rückgängen kämpfen. Was bedeutet das für die Branche? Ein Blick auf die Details zeigt, wie schwierig die Lage ist.
Gastronomie stärker betroffen als Beherbergung
Die Gastronomie musste im September 2024 den größten Verlust hinnehmen. Real sank der Umsatz hier um 11,0 %, nominal um 7,8 %. In der Beherbergung fielen die Rückgänge etwas moderater aus, mit einem realen Minus von 7,1 % und einem nominalen Rückgang von 4,1 %. Besonders dramatisch: Auch die Zahl der Beschäftigten ging in beiden Bereichen zurück. In der Gastronomie waren 5 % weniger Personen tätig als im Vorjahr, in der Beherbergung lag das Minus bei 1,4 %.
August: Rückgänge waren noch moderat
Im August sah die Situation noch etwas besser aus. Zwar gingen auch hier die Umsätze zurück, der reale Rückgang betrug aber vergleichsweise moderate 0,8 %. Nominal stiegen die Umsätze sogar um 2,5 %. Auch der Beschäftigungsrückgang war mit einem Minus von 1,9 % geringer als im September. Der Vergleich zeigt, wie schnell sich die Lage in der Branche verschärft hat.
Was steckt hinter den Zahlen?
Die Gründe für diese Entwicklung sind vielfältig: gestiegene Energiepreise, eine schwächere Konjunktur und verändertes Konsumverhalten belasten die Branche. Dazu kommen steigende Löhne und Personalmangel, die die Betriebe unter Druck setzen. Besonders kleinere Gastronomiebetriebe und Hotels scheinen die wirtschaftlichen Herausforderungen derzeit kaum stemmen zu können.
Ein Blick in die Zukunft
Die jüngsten Zahlen werfen ein düsteres Licht auf das Gastgewerbe in Baden-Württemberg. Branchenvertreter fordern dringend Unterstützung, um Insolvenzen zu verhindern. Ob die kommenden Monate eine Trendwende bringen, bleibt abzuwarten – erste Anzeichen einer Erholung sind jedenfalls noch nicht in Sicht.