Keine Aufholjagd

„Die SPD ist der Outsider!“ – Steinbrück mit harter Analyse bei „maischberger“

Foto: © WDR/Oliver Zieb

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Die Bundestagswahl 2025 wirft ihre Schatten voraus – und die SPD steht laut Peer Steinbrück vor einer fast unlösbaren Aufgabe. In der ARD-Talkshow „maischberger“ legte der Ex-Finanzminister und Kanzlerkandidat von 2013 schonungslos offen, warum die Sozialdemokraten kaum Chancen auf einen Wahlsieg haben.

„Die SPD ist der Außenseiter, die Union ist der Favorit“, erklärte Steinbrück unverblümt. Und für Olaf Scholz sieht es laut Steinbrück diesmal düster aus: Eine Wiederholung des Überraschungssiegs von 2021 hält er für ausgeschlossen.

„Das öffentliche Urteil ist nicht positiv“

Die Zahlen sprechen Bände: In den aktuellen Umfragen liegt die SPD bei mageren 15 Prozent. Doch warum? Steinbrück hat darauf eine klare Antwort. Im Vergleich zu 2021, als Olaf Scholz als Herausforderer punkten konnte, trägt er jetzt die volle Verantwortung für die Regierungspolitik. „Natürlich ist das öffentliche Urteil im Augenblick über ihn nicht sehr positiv“, so Steinbrück. Die SPD sei in einer schlechten Ausgangsposition – und die CDU könne diesen Vorteil voll ausspielen.

Steinbrück rechnet mit Lindner ab

Deutliche Worte fand Steinbrück auch für Christian Lindner. Der FDP-Politiker und ehemalige Finanzminister sei in Sachen Schuldenbremse auf dem Holzweg gewesen. Steinbrück wörtlich: „Obstinate Haltung gegen eine Reform der Schuldenbremse? Das ist dummes Zeug!“ Doch Steinbrück geht sogar noch weiter: Sollte Lindner je wieder Minister werden, werde er „die Hand reichen für eine Zweidrittelmehrheit zur Reform der Schuldenbremse“. Ein Seitenhieb, der sitzt – und zeigt, wie stark die Fronten in der Finanzpolitik verhärtet sind.

Kann die SPD den Abwärtstrend stoppen?

Mit Steinbrücks Analyse bekommt die SPD noch vor Beginn des Wahlkampfs eine herbe Realitätsschelle. 2025 könnte für die Partei zu einem Schicksalsjahr werden – wenn nicht noch ein Wunder geschieht. Auch Olaf Scholz wird kämpfen müssen, um sich aus der politischen Schusslinie zu manövrieren. Die Wahl wird spannend, doch eins steht fest: Die SPD startet mit einem denkbar schlechten Kartenblatt.

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