Schon jetzt ist die Trockenheit in vielen Teilen des Landes alarmierend. Das Portal wetter.net meldet, dass die aktuelle Trockenheit sogar ausgeprägter sei als im Mai 2018. Damals hatte die Dürre massive Auswirkungen auf Landwirtschaft, Wälder und Wasserstände. Die Ausgangslage 2025 scheint noch kritischer, da bereits erhebliche Niederschlagsmengen fehlen.
Ein Hochdruckgebiet jagt das nächste
Nachdem sich das letzte Hoch gerade erst verabschiedet hat, etabliert sich mit “Riccarda” nun eine neue, stabile Hochdruckzone. Dieses Phänomen, auch als “Blockadewetterlage” bekannt, sorgt dafür, dass Tiefdruckgebiete mit dringend benötigtem Regen kaum eine Chance haben, Deutschland zu erreichen. Die Folge: tagelanger Sonnenschein, aber kaum Niederschlag. Lediglich in Alpennähe gab es zu Wochenbeginn etwas Regen, der Rest des Landes bleibt trocken.
Die Temperaturen werden durch den Wind aus nördlichen Richtungen zunächst gebremst und bleiben oft unter der 20-Grad-Marke. Erst zum Wochenende (10. und 11. Mai) könnten regional wärmere Luftmassen einsickern. Ob dann auch die Eisheiligen eine Rolle spielen, bleibt abzuwarten.
Düstere Prognosen: Folgen für Natur und Preise
Die Auswirkungen der anhaltenden Trockenheit sind bereits sichtbar: Pflanzen zeigen Stresssymptome, junge Bäume werfen Laub ab, und die Böden sind vielerorts extrem ausgetrocknet. Der Dürremonitor des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) liefert hierzu detaillierte Daten und zeigt tagesaktuell den Zustand der Bodenfeuchte.
Sollte der ersehnte Landregen weiter ausbleiben und auch der Sommer niederschlagsarm werden, drohen nicht nur massive Ernteausfälle und ein erhöhtes Waldbrandrisiko. Trockene Böden heizen sich schneller auf und verstärken Hitzewellen, da die natürliche Kühlung durch Verdunstung fehlt. Dies könnte zu extremeren und längeren Hitzeperioden führen.
Die Konsequenzen könnten auch Verbraucher zu spüren bekommen, etwa durch steigende Lebensmittelpreise. Zudem kann die lokale Wasserversorgung, wie die Heinrich-Böll-Stiftung für Brandenburg und Sachsen-Anhalt aufzeigt, durch ausbleibenden Regen und hohen industriellen Verbrauch unter Druck geraten.
Klimawandel als Treiber?
Für Experten ist die aktuelle Wetterentwicklung angesichts des Klimawandels keine Überraschung. Wir werden zukünftig verstärkt konfrontiert damit werde, da Wetterextreme sowohl häufiger als auch intensiver auftreten würden. Hoch “Riccarda” könnte somit mehr sein als nur ein weiteres Hochdruckgebiet – möglicherweise der Vorbote eines herausfordernden Dürre-Sommers.