Auch in Sachen Maut, Sicherheitsvorgaben und Prüfplaketten gibt es zahlreiche Anpassungen. Der Automobilclub KRAFTFAHRER-SCHUTZ e.V. (KS) gibt eine detaillierte Übersicht über die Änderungen, die Reisende und Fahrzeughalter betreffen.
Führerscheintausch: Deadline rückt näher
Ein wichtiges Datum für viele Autofahrer: Bis zum 19. Januar 2025 müssen Führerscheine der Jahrgänge 1971 bis 1980 in das fälschungssichere Scheckkartenformat umgetauscht werden. Wer dies versäumt, riskiert ein Verwarngeld bei einer Kontrolle. Für ältere Jahrgänge, wie die vor 1953 Geborenen, gilt eine großzügigere Frist bis 2033. Mit dieser Maßnahme sollen europaweit einheitliche und manipulationssichere Führerscheine gewährleistet werden.
Neue Typklassen: Gewinner und Verlierer bei Versicherungen
Rund 12 Millionen Fahrzeuge sind von den neuen Typklassen betroffen. Während 5,1 Millionen Halter von günstigeren Prämien profitieren, müssen 7,1 Millionen höhere Beiträge einkalkulieren. Besonders der Audi SQ5 3.0 TFSI Quattro ist ein Verlierer: Er rutscht gleich um drei Klassen nach oben. Gewinner wie der Mercedes-Benz EQC 400 4Matic dürfen sich hingegen über eine Verbesserung um zwei Klassen freuen. Insgesamt bleibt die Typklassenänderung für die Mehrheit der Autofahrer unverändert.
Höhere CO₂-Steuer und steigende Spritpreise
Ab 1. Januar 2025 wird die CO₂-Abgabe von 45 auf 55 Euro pro Tonne erhöht. Das bedeutet Mehrkosten von etwa drei bis fünf Cent pro Liter Benzin oder Diesel, je nach Anbieter. Die CO₂-Bepreisung ist Teil der Klimaschutzstrategie, die auch Fahrer emissionsfreier Fahrzeuge durch die THG-Prämie belohnt. Wer sein E-Auto clever anmeldet, kann durch den Verkauf von Zertifikaten jährlich Geld verdienen.
Mautgebühren und neue Regeln im Ausland
Autofahrer, die ins benachbarte Ausland reisen, müssen sich ebenfalls anpassen. In Österreich steigt der Preis für die Jahresvignette auf 103,80 Euro, während die Schweiz den Preis stabil bei etwa 43 Euro hält. In Slowenien und Tschechien setzen die Behörden auf digitale Vignetten, die nun auch für Fahrzeuge mit alternativen Antrieben Vorteile bringen: Elektrofahrzeuge fahren in Tschechien etwa kostenfrei.
Wichtige Änderungen für Motorrad- und Campingfreunde
Motorradfahrer müssen ab 2025 ihre Reifen den genehmigten Größen anpassen – die Übergangsfrist für nicht eingetragene Reifengrößen endet. Auch Camper sollten die neue Gasprüfung im Blick behalten: Ab Juni wird diese Prüfung für Flüssiggasanlagen verpflichtend. Fahrzeuge ohne Nachweis dürfen ab dann nicht mehr genutzt werden.
Hauptuntersuchung: Welche Fahrzeuge sind 2025 dran?
Für alle Fahrzeuge mit einer orangefarbenen HU-Plakette steht im Jahr 2025 die Hauptuntersuchung (HU) an. Nach bestandener Prüfung gibt es eine gelbe Plakette. Neu zugelassene Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen erhalten hingegen eine braune Plakette und müssen erst wieder 2028 zur HU.
Versicherungskennzeichen: Farbwechsel auf Grün
Kleinkrafträder, schnelle Elektroräder (S-Pedelecs), Roller und Leichtfahrzeuge sind zwar von der HU und Zulassung befreit, benötigen jedoch ein Versicherungskennzeichen. Im kommenden Jahr wechselt die Farbe des Kennzeichens zu Grün, ein jährlich wiederkehrender Farbwechsel zur besseren Identifikation.
Die Neuerungen machen deutlich, dass 2025 ein Jahr der Anpassungen wird. Ob Änderungen bei Fahrzeugdokumenten, Versicherungsprämien oder Umweltregelungen – gut informiert lässt sich Ärger und unnötigen Kosten aus dem Weg gehen.