Umsatzrückgang belastet Gastgewerbe stark

Baden-Württemberg: Gastgewerbe kämpft mit massiven Umsatzeinbrüchen – Personalrückgang setzt sich fort

Aufgestapelte Bistrostühle und Tische vor einem geschlossenen Restaurant. Eine Tafel mit Menüangeboten lehnt an der Wand. Das Ambiente wirkt verlassen, mit leerem Bürgersteig und dunkler Atmosphäre.
Foto: ArTo – stock.adobe.com

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Das Gastgewerbe in Baden-Württemberg hat in den Sommermonaten 2024 deutliche Umsatzrückgänge hinnehmen müssen. Die Branche, die traditionell durch Gastronomie und Beherbergung geprägt ist, verzeichnete im Mai, Juni und Juli starke Einbußen im Vergleich zum Vorjahr.

Laut vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Landesamts sank der Umsatz in allen Bereichen erheblich, während auch die Zahl der Beschäftigten in der Branche abnahm. Diese Entwicklung zeigt sich sowohl in den Hotelbetrieben als auch in Restaurants und Cafés. Besonders gravierend sind die Rückgänge im Juli, die für die Zukunft des Gastgewerbes besorgniserregend sein könnten.

Beherbergung und Gastronomie unter Druck

Der Rückgang im Gastgewerbe betrifft sowohl die Gastronomie als auch die Beherbergung. Während die Hotels im Juli 2024 einen realen Umsatzrückgang von 9,0 % verzeichneten, mussten Restaurants einen Einbruch von 9,7 % hinnehmen. Nominal fielen die Verluste etwas moderater aus, blieben aber signifikant. Besonders die Beherbergungsbranche, die im Vorjahr ein vergleichsweise hohes Umsatzniveau erreicht hatte, kämpft nun mit schmerzhaften Einbußen.

Beschäftigungszahlen weiter rückläufig

Neben den Umsatzeinbußen zeigt sich auch bei der Beschäftigung eine negative Entwicklung. Nachdem im Mai noch ein leichter Anstieg von 1,1 % gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen war, sank die Zahl der Beschäftigten im Juni und Juli kontinuierlich. Besonders betroffen war die Gastronomie, die im Juli einen Rückgang der Beschäftigtenzahl um 2,8 % hinnehmen musste. „Die rückläufigen Beschäftigungszahlen könnten für die Branche mittelfristig problematisch werden“, warnen Experten.

Nominale und reale Einbußen im Vergleich

Die nominalen Umsatzeinbußen im Gastgewerbe waren zwar etwas weniger stark als die realen Rückgänge, doch auch hier blieben die Zahlen alarmierend. Im Mai lag der Rückgang bei 4,8 %, im Juli sogar bei 6,9 %. Dies zeigt, dass die Branche auch nominal mit erheblichen Problemen zu kämpfen hat, was unter anderem durch die Inflation und steigende Betriebskosten verstärkt wird.

Zukunft der Branche ungewiss

Die aktuellen Zahlen lassen keine positive Prognose für die nächsten Monate zu. Experten befürchten, dass sich der Abwärtstrend fortsetzen könnte, wenn keine gezielten Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Wie sich die Entwicklungen langfristig auf das Gastgewerbe in Baden-Württemberg auswirken werden, bleibt abzuwarten. Klar ist jedoch, dass die Branche vor großen Herausforderungen steht, um sich wieder zu stabilisieren.

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