Laut vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Landesamts sank der Umsatz in allen Bereichen erheblich, während auch die Zahl der Beschäftigten in der Branche abnahm. Diese Entwicklung zeigt sich sowohl in den Hotelbetrieben als auch in Restaurants und Cafés. Besonders gravierend sind die Rückgänge im Juli, die für die Zukunft des Gastgewerbes besorgniserregend sein könnten.
Beherbergung und Gastronomie unter Druck
Der Rückgang im Gastgewerbe betrifft sowohl die Gastronomie als auch die Beherbergung. Während die Hotels im Juli 2024 einen realen Umsatzrückgang von 9,0 % verzeichneten, mussten Restaurants einen Einbruch von 9,7 % hinnehmen. Nominal fielen die Verluste etwas moderater aus, blieben aber signifikant. Besonders die Beherbergungsbranche, die im Vorjahr ein vergleichsweise hohes Umsatzniveau erreicht hatte, kämpft nun mit schmerzhaften Einbußen.
Beschäftigungszahlen weiter rückläufig
Neben den Umsatzeinbußen zeigt sich auch bei der Beschäftigung eine negative Entwicklung. Nachdem im Mai noch ein leichter Anstieg von 1,1 % gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen war, sank die Zahl der Beschäftigten im Juni und Juli kontinuierlich. Besonders betroffen war die Gastronomie, die im Juli einen Rückgang der Beschäftigtenzahl um 2,8 % hinnehmen musste. „Die rückläufigen Beschäftigungszahlen könnten für die Branche mittelfristig problematisch werden“, warnen Experten.
Nominale und reale Einbußen im Vergleich
Die nominalen Umsatzeinbußen im Gastgewerbe waren zwar etwas weniger stark als die realen Rückgänge, doch auch hier blieben die Zahlen alarmierend. Im Mai lag der Rückgang bei 4,8 %, im Juli sogar bei 6,9 %. Dies zeigt, dass die Branche auch nominal mit erheblichen Problemen zu kämpfen hat, was unter anderem durch die Inflation und steigende Betriebskosten verstärkt wird.
Zukunft der Branche ungewiss
Die aktuellen Zahlen lassen keine positive Prognose für die nächsten Monate zu. Experten befürchten, dass sich der Abwärtstrend fortsetzen könnte, wenn keine gezielten Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Wie sich die Entwicklungen langfristig auf das Gastgewerbe in Baden-Württemberg auswirken werden, bleibt abzuwarten. Klar ist jedoch, dass die Branche vor großen Herausforderungen steht, um sich wieder zu stabilisieren.