Alleinerziehende und Alleinlebende kämpfen mit finanziellen Problemen
Vor allem Alleinerziehende haben es schwer: 28,4 % von ihnen müssen mit einem Einkommen auskommen, das unterhalb der Armutsrisikoschwelle liegt – fast jede dritte alleinerziehende Person ist betroffen! Auch Alleinlebende kämpfen mit finanziellen Engpässen: 28,3 % der unter 65-Jährigen und 24,8 % der Senioren, die allein wohnen, haben nicht genug Geld zum Leben.
Frauen im Alter deutlich häufiger betroffen
Ein weiteres erschreckendes Ergebnis der Untersuchung: Frauen über 65 Jahre sind deutlich häufiger armutsgefährdet als Männer. Während die Quote bei Männern dieser Altersgruppe 13,3 % beträgt, liegt sie bei Frauen mit 18,1 % deutlich höher. Insgesamt sind 16,0 % der Senioren im Land von Armut bedroht.
Kinder und Jugendliche ebenfalls gefährdet
Auch für die jüngere Generation sieht es nicht rosig aus: 13,8 % der Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren gelten als armutsgefährdet. Bei den 18- bis 64-Jährigen liegt die Quote mit 12,2 % zwar etwas niedriger, doch die Zahlen zeigen, dass auch viele Erwerbstätige unter der Armutsgrenze leben.
Die Daten stammen aus der aktuellen Erhebung über Einkommen und Lebensbedingungen (EU-SILC) für das Jahr 2024. Sie zeigen: Trotz wirtschaftlicher Stärke gibt es in Baden-Württemberg große soziale Unterschiede – und bestimmte Gruppen sind besonders stark betroffen.