Mit einfachen Maßnahmen können Sie helfen

Alarmierend: Westeuropäischer Igel erstmals auf Roter Liste – das können Sie tun!

Foto: Zdenek Tunka/LBV Bildarchiv

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Der Rückgang der Tierarten betrifft nicht mehr nur exotische Regionen – auch in deutschen Gärten schlägt das Artensterben zu. Besonders betroffen ist der westeuropäische Igel, der erstmals auf der internationalen Roten Liste der gefährdeten Arten steht.

Laut der Weltnaturschutzunion (IUCN) nehmen die Bestände des Igels in vielen Ländern ab, darunter auch Deutschland und insbesondere Bayern. Doch die gute Nachricht: Mit einfachen Maßnahmen können Gartenbesitzer den Igeln helfen und somit einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der Artenvielfalt leisten. Lesen Sie hier, wie Sie Ihren Garten igelfreundlich gestalten können!

Warum Igel in unseren Gärten immer seltener werden

„Die Einstufung des westeuropäischen Igels als potenziell gefährdet zeigt, dass der Rückgang der Arten nicht nur tropische Wälder und Korallenriffe betrifft, sondern auch unsere heimischen Gärten“, erklärt Dr. Norbert Schäffer, Vorsitzender des LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz). Neben dem Verlust von Grünflächen tragen auch der Einsatz von Pestiziden und das Insektensterben dazu bei, dass Igel immer weniger Nahrung finden. Hinzu kommen Klimaveränderungen wie lange Trockenperioden oder starker Regen, die den Lebensraum der Igel stark beeinträchtigen. Besonders gefährlich sind Mähroboter, die nachts oft zu tödlichen Begegnungen führen.

So schaffen Sie einen igelfreundlichen Garten

Der LBV gibt zahlreiche Tipps, wie Gartenbesitzer den Igeln helfen können. Laub- und Reisighaufen sowie dichte Büsche bieten Unterschlupf und Schutz. Ein selbstgebautes oder gekauftes Igelhaus ist ebenfalls eine gute Option. Wichtig: Lassen Sie Mähroboter nicht nach Einbruch der Dämmerung laufen! „Bei einer Begegnung mit dem Mähroboter ziehen sich Igel oft tödliche Verletzungen zu“, so Schäffer. Der LBV setzt sich deshalb für ein Nachtfahrverbot für Mähroboter ein.

Giftfreie Zonen: So schützen Sie Igel im Garten

Ein natürlicher Garten ohne den Einsatz von chemischen Düngern oder Pestiziden ist ein Paradies für Igel. Sie ernähren sich von Käfern, Larven und Schnecken, die in solchen Gärten in ausreichender Menge vorhanden sind. „Käfer und Schnecken sind wichtige Nahrungsquellen für den Igel. Somit kann er vermeintliche Schädlinge auf natürliche Weise in Schach halten“, erklärt der LBV. Verzichten Sie also auf Schneckenkorn und andere Giftstoffe, um den Igel nicht zu gefährden.

Fazit

Der Igel ist ein Symbol für den Zustand unserer heimischen Natur. Mit kleinen Maßnahmen kann jeder von uns den Gartenbewohnern helfen, ihren Lebensraum zu bewahren. Naturnahe Gärten ohne Pestizide, mit vielen Verstecken und Schutzmöglichkeiten, sind der beste Weg, den stacheligen Freunden in Not zu helfen.

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