Mit einem 4:2-Sieg über Arminia Bielefeld hat sich der VfB Stuttgart zum vierten Mal den DFB-Pokal gesichert – und dabei schon in der ersten Halbzeit Geschichte geschrieben. Nach Treffern von Nick Woltemade (15.), Enzo Millot (22.) und Deniz Undav (28.) lag der Bundesligist früh mit 3:0 in Führung – ein Novum in einem Pokalfinale. Millot erhöhte in der zweiten Halbzeit auf 4:0 (66.), bevor bei Bielefeld durch ein Tor von Julian Kania (82.) und einem Eigentor von Josha Vagnoman (85.) doch noch Hoffnung aufkeimte. Am Ende reichte es trotzdem nicht. Der Sieg bedeutet nicht nur den ersten Titel für Trainer Sebastian Hoeneß, sondern auch die Qualifikation für die Europa League – ein versöhnlicher Abschluss nach einer eher enttäuschenden Bundesliga-Saison (Platz 9). „Es sind viele Emotionen, teilweise Leere. Ich bin überglücklich und stolz auf die Jungs. Es war keine einfache Situation vor dem Spiel“, sagte Hoeneß emotional. Auch auf der Spielerseite überwiegen die Emotionen und die Freude. Maximilian Mittelstädt, Verteidiger beim VfB, spricht im ZDF über das Gefühl eines Pokalsiegs. „Ich bin fix und fertig. Die Emotionen kommen hoch. Ich kann es gar nicht in Worte fassen, hier gerade mit unseren Fans zu feiern. Das ist das schönste Gefühl, das man haben kann, glaube ich. Ich bin überwältigt“, so der Stuttgarter. Trotz der Niederlage feierte auch Bielefeld einen historischen Moment: Noch nie hatte ein Drittligist im DFB-Pokalfinale Tore erzielt. Trainer Michel Kniat sprach von Enttäuschung, aber auch großem Stolz auf die Leistung seiner Mannschaft, die mutig aufspielte und sogar früh die Chance zur Führung hatte. Stuttgart überzeugte schlussendlich mit Effizienz und nutzte individuelle Fehler der Arminia eiskalt aus. Bielefeld kämpfte bis zum Schluss, doch der Favorit ließ sich den Titel nicht mehr nehmen. Ein verdienter Triumph – und ein Finale mit emotionaler und historischer Strahlkraft.

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