„Für keine andere Kategorie steigen die Ausgaben so sehr wie für Reisen“, erklärt Alexander Dyskin, Senior Director bei Simon-Kucher. Dieser Trend spiegelt sich in einer Kombination aus häufigeren, längeren und teureren Reisen wider. Besonders beliebt sind weiter entfernte Ziele, in die 22 Prozent der Befragten mit gestiegenem Budget investieren.

Fernreisen und teure Destinationen im Fokus
Neben den gestiegenen Reisekosten aufgrund allgemeiner Preiserhöhungen entscheiden sich immer mehr Urlauber bewusst für exklusive Erlebnisse. So gaben 20 Prozent der Teilnehmer mit erhöhtem Budget an, teurere Reiseziele zu wählen. Dyskin fasst zusammen: „Länger, weiter, teurer – der Winterurlaub 2025 zeigt deutlich, dass Deutsche bereit sind, für besondere Erlebnisse tiefer in die Tasche zu greifen.“
Die beliebtesten Fernreiseziele wurden zwar in der Studie nicht namentlich genannt, doch der Trend hin zu exotischen Destinationen wie der Karibik, Südostasien oder auch abgelegenen Alpendörfern zeichnet sich klar ab. Häufig gehen solche Trips auch mit längeren Aufenthalten einher, was den gestiegenen finanziellen Aufwand erklärt.
Sparmaßnahmen: Lokale Ziele und Apartments
Während ein Teil der Deutschen mehr ausgibt, zeigt die Studie auch eine entgegengesetzte Entwicklung: 23 Prozent der Befragten mit reduziertem Budget suchen nach günstigeren Alternativen, oft in Form von näher gelegenen Reisezielen. Besonders im Fokus stehen dabei Unterkünfte: 38 Prozent der Urlauber mit begrenztem Budget bevorzugen Apartments statt Hotels. Diese bieten nicht nur mehr Platz und Flexibilität, sondern sind in der Regel auch günstiger, insbesondere wenn sie mit anderen Personen geteilt werden.
Dyskin ergänzt: „Selbst Luxusapartments können durch die Teilung der Kosten erschwinglicher sein als Hotelaufenthalte. Für Reisende ein Vorteil, für die Hotellerie jedoch eine zunehmende Herausforderung.“
Die Gen Z als Vorreiter
Die deutlich gestiegene Reisebereitschaft der Gen Z hebt sich klar von anderen Altersgruppen ab. Während Babyboomer ihr Budget fast unverändert lassen, setzen jüngere Generationen verstärkt auf außergewöhnliche Erlebnisse. Die Gründe sind vielfältig: Mehr finanzielle Unabhängigkeit, ein starkes Interesse an Individualreisen und der Wunsch, die kalte Jahreszeit in exotischen Gefilden zu verbringen.
Ein Blick in die Zukunft
Die Ergebnisse der Studie lassen darauf schließen, dass der Wintertourismus vor einem Umbruch steht. Mit dem zunehmenden Fokus auf Fernreisen und längere Aufenthalte steigt auch der Druck auf Anbieter, attraktive Pakete für unterschiedliche Budgets zu schnüren. Gleichzeitig könnten lokale Destinationen und preisgünstige Unterkünfte von der Sparpolitik vieler Reisender profitieren.
Simon-Kucher stellt die vollständigen Ergebnisse der Travel-Trends-Studie in den kommenden Wochen auf ihrer Website zur Verfügung. Weitere Infografiken und detaillierte Analysen sind bereits jetzt für Medien und Partnerunternehmen auf Anfrage erhältlich.
Fazit:
Der Winterurlaub 2025 zeigt sich vielfältig: Während viele Deutsche bereit sind, für Fernreisen und teurere Ziele mehr zu zahlen, setzt ein nicht unerheblicher Teil auf sparsame Alternativen. Insbesondere die Gen Z treibt den Trend hin zu höherem Budget und exklusiveren Destinationen voran. Die Reisebranche steht vor der Herausforderung, diese unterschiedlichen Bedürfnisse in Einklang zu bringen.






