Mehr Zustimmung als im Vorjahr

Kompass-4-Ergebnisse liegen vor: So schneiden Grundschüler in Baden-Württemberg ab

Foto: Land Baden-Württemberg
Die Ergebnisse des diesjährigen Kompass-4-Tests in Baden-Württemberg liegen vor – und sie zeichnen ein insgesamt positives Bild. Nach Angaben des Instituts für Bildungsanalysen Baden-Württemberg (IBBW) zeigen die Rückmeldungen aus den Schulen, dass der weiterentwickelte Test von Schulleitungen, Lehrkräften, Eltern sowie Schülerinnen und Schülern überwiegend gut angenommen wurde. Auffällig: Die Nervosität rund um den Test ist im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesunken.
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So haben die Schülerinnen und Schüler abgeschnitten

Die Auswertung basiert auf einer breiten Datenbasis. Rund 92 Prozent der Klassen und 87 Prozent der Schülerinnen und Schüler haben valide Ergebnisse geliefert. Auf Klassenebene ergeben sich folgende Leistungsniveaus:

  • Grundlegendes Niveau: 32 Prozent
  • Mittleres Niveau: 43 Prozent
  • Erweitertes Niveau: 25 Prozent

Im Fachvergleich zeigen sich leichte Unterschiede. In Deutsch erreichen 28 Prozent das erweiterte Niveau, in Mathematik sind es 26 Prozent. Der größte Teil der Kinder bewegt sich in beiden Fächern im mittleren Leistungsbereich.

Lehrkräfte zufrieden, Aufregung geringer

Neben den Testergebnissen hat das IBBW auch die Erfahrungen der Schulen abgefragt. Das Fazit fällt eindeutig aus: Der überwiegende Teil der Lehrkräfte bewertet sowohl die Testdauer als auch das Anforderungsniveau als angemessen. Die Aufgaben seien verständlich formuliert gewesen, zudem hätten die Ergebnisse gut zu den pädagogischen Einschätzungen der Lehrkräfte gepasst.

Bemerkenswert ist auch die Stimmungslage. Aus den Schulen wurde zurückgemeldet, dass sowohl bei den Kindern als auch bei den Eltern deutlich weniger Aufregung herrschte als noch im vergangenen Jahr. Ein Hinweis darauf, dass die Anpassungen Wirkung zeigen.

Kultusministerin lobt weiterentwickelten Test

Kultusministerin Theresa Schopper sieht sich durch die Ergebnisse bestätigt. Die Rückmeldungen aus den Schulen zeigten, dass die neue Testkonzeption gelungen sei. Kompass 4 eigne sich als unabhängiges Instrument, um den individuellen Leistungsstand eines Kindes sichtbar zu machen. Gleichzeitig betont das Kultusministerium, dass die Einschätzung der Lehrkräfte weiterhin die wichtigste Grundlage für die Entscheidung über den weiteren Bildungsweg bleibt.

Was wurde an Kompass 4 verbessert?

Das IBBW hat den Test gezielt weiterentwickelt, insbesondere im Bereich Mathematik. Dabei standen mehrere Punkte im Fokus:

  • die Aufgabenkomplexität
  • die zeitliche Passung der Tests
  • eine stärkere Sprachsensibilität
  • angepasste Bepunktungsregeln

Zusätzlich flossen die Ergebnisse einer Pilotphase in die Überarbeitung ein. Ziel war es, den Test fairer, verständlicher und aussagekräftiger zu gestalten.

Bedeutung für die Schulwahl

Kompass 4 ist Teil des neuen Aufnahmeverfahrens „Navi 4 BW“ und bietet landesweit einen einheitlichen, objektiven Zugangsweg zum Gymnasium. Erreicht ein Kind im Test das erweiterte Niveau, kann dies den Weg dorthin eröffnen. Dennoch gilt weiterhin: Die pädagogische Gesamtwürdigung der Klassenkonferenz hat bei der Schulwahl Vorrang.

Für viele Eltern liefert Kompass 4 damit eine zusätzliche, wissenschaftlich fundierte Orientierung – und sorgt zugleich für mehr Transparenz im Übergang von der Grundschule auf die weiterführende Schule.

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