Nacht voller Highlights

Supermond im Dezember 2025: Letzter Vollmond des Jahres trifft auf Planeten-Parade – das große Himmelsfinale

Supermond im Dezember 2025: Letzter Vollmond des Jahres trifft auf Planeten-Parade – das große Himmelsfinale
Foto: milangucci – depositphotos.com
Der Dezember 2025 verabschiedet sich mit einem selten dichten Astronomie-Programm: Ein Supermond, mehrere gut sichtbare Planeten, ein Sternhaufen in perfekter Position und ein Blick zurück auf ein Jahr voller außergewöhnlicher Himmelsereignisse. Die letzte Vollmondnacht des Jahres bietet damit mehr als nur einen besonders großen Mond – sie zeigt eine Mini-Planetenparade, die man so nicht alle Jahre erlebt.
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Wie entsteht der Supermond – und warum wird der Dezembermond besonders groß?

Am 5. Dezember um 00:14 Uhr erreicht der Mond seine volle Phase – exakt in dem Moment, in dem er nahezu auf einer Linie mit Sonne und Erde steht. Das Besondere: Nur wenige Stunden zuvor, am 4. Dezember gegen Mittag, passiert er den Punkt seiner Umlaufbahn, an dem er der Erde am nächsten kommt.

Dieser erdnächste Punkt nennt sich Perigäum. In dieser Nacht beträgt die Distanz zur Erde rund 357.000 Kilometer – deutlich weniger als die durchschnittlichen 384.000 Kilometer.

Das führt zu messbaren Effekten:

  • Der Mond wirkt bis zu sieben Prozent größer.
  • Und bis zu 14 Prozent heller als ein Vollmond im Fernpunkt der Bahn.

Zwar fällt dieser Unterschied nicht jedem spontan auf, doch der Mond erscheint „dominanter“ am Himmel – besonders nah an Horizontmarken, Bäumen oder Gebäuden.

Der Mond, Uranus und die Plejaden – eine selten klare Konstellation

Der Mond geht am 5. Dezember bereits gegen 16 Uhr über dem Nordosten auf. Kaum steht er höher, bildet sich ein beeindruckendes Himmelsbild:

  • Direkt oberhalb des Mondes stehen die Plejaden, ein junger, extrem heller Sternhaufen.
  • Neben den Plejaden liegt der Planet Uranus, der am besten durch ein Fernglas oder Teleskop sichtbar ist.

Die Plejaden, oft „die Sieben Schwestern“ genannt, bestehen eigentlich aus vielen Tausend Sternen – ihr Name ist nur ein Überbleibsel alter Beobachtungen. Dass sie blendend hell neben einem Supermond stehen, verleiht der Dezembernacht einen besonderen visuellen Reiz.

Uranus: Der Eisriese in Bestform

Wer ein Teleskop besitzt, hat in dieser Nacht ideale Bedingungen, um Uranus als grünliche, gleichmäßige Scheibe wahrzunehmen.
Moderne Weltraumteleskope haben in jüngerer Zeit sogar seine Ringe und mehrere Monde detailliert erfasst. Die Ringe stehen aus unserer Perspektive fast senkrecht – ein ungewöhnlicher Anblick, der Uranus deutlich von Saturn unterscheidet.

Jupiter zieht als nächtlicher Begleiter vorbei

Etwa nach 19 Uhr erscheint Jupiter im Nordosten – hell, klar und für viele Beobachter eines der schönsten Objekte des Winterhimmels. Der größte Planet des Sonnensystems begleitet den Supermond nahezu die ganze Nacht und überstrahlt viele Sterne.

Seine vier großen Monde lassen sich sogar mit einfachen Ferngläsern entdecken.

Saturn und Merkur – zwei Extras für frühe und späte Beobachter

Saturn steht früh am Abend gut sichtbar im Süden. Sein Ring ist bereits mit Einsteiger-Teleskopen klar auszumachen.

Merkur, der sonnennächste Planet, zeigt sich nur kurz: Er taucht vor Sonnenaufgang am östlichen Horizont auf und verschwindet rasch wieder. Sein Auftritt ist kurz – aber für Frühaufsteher lohnend.

Rückblick: Das Jahr begann mit einer großen Planeten-Parade – und endet mit einer kleinen

Im Januar und Februar 2025 waren zeitweise alle sieben klassischen Planeten von der Erde aus sichtbar – ein seltenes astronomisches Schauspiel.

Der Dezember bringt nun eine kleinere Version davon: Mond, Jupiter, Saturn, Uranus und die Plejaden bilden gemeinsam eine eindrucksvolle Szenerie – ein harmonisches, klar erkennbares Himmelsmuster.

Traditionelle Namen: Cold Moon, Julmond und ihre Bedeutung

Der letzte Vollmond des Jahres wird in nordamerikanischen Überlieferungen „Cold Moon“ genannt – der kalte Mond. In altdeutscher Tradition heißt er „Julmond“, ein Hinweis auf die dunkle Jahreszeit rund um die Wintersonnenwende am 21. Dezember.

Diese Namen entstanden, weil Menschen schon immer Monatsrhythmen nach Mondphasen ausrichteten. Der Dezembermond markierte den Übergang in den tiefsten Winter.

Wann kommt der nächste Supermond?

2026 fällt der einzige Supermond des Jahres auf einen ganz besonderen Termin:
Er erscheint am Morgen des 24. Dezember, also genau zu Weihnachten.

Die Erdferne sinkt dabei auf etwa 356.740 Kilometer – ähnlich nah wie im Dezember 2025.

Wetter: Könnte das Spektakel trüben

Ob der Blick zum Supermond wirklich gelingt, hängt stark vom Wetter ab. Die Prognosen für Mitteldeutschland und den Süden Deutschlands lassen derzeit folgendes erwarten:

  • Freitag: Wechselnde Bewölkung, kurze klare Abschnitte möglich
  • Osten: Mögliches Regengebiet, im Bergland Schnee
  • Ab Samstag: Wechselhaft, zeitweise Regen oder Schauer

Die Chancen stehen also nicht perfekt, aber klarere Momente können auftreten – besonders in Regionen mit trockenen Kaltluftfenstern.

Ein Himmelsfinale, das sich lohnt

Der Dezember bringt den letzten großen Mondmoment des Jahres: Einen Supervollmond, begleitet von hellen Planeten, Sternhaufen und einem der auffälligsten Objekte des Himmels.

Wer die Nacht nutzt – und etwas Glück mit den Wolken hat – erlebt ein astronomisches Finale, das es 2025 in dieser Kombination nur einmal gibt.

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