Am Freitag demonstrierten in vielen deutschen Städten hauptsächlich junge Personen gegen den am selben Tag vom Bundestag beschlossenen neuen Wehrdienst und eine potenziell wieder eingeführte Wehrpflicht. An einigen Orten führte dies auch zu einem verbreiteten Schulschwänzen.
Allein in der Bundeshauptstadt Berlin versammelten sich mehrere Tausend Teilnehmer bei den Anti-Wehrdienst-Protesten, die sich über den gesamten Tag bis in die Abendstunden erstreckten. Dort mischten sich vereinzelt auch Pro-Palästina-Proteste und eine allgemeine linke Gesellschaftskritik unter die Kundgebungen.
Der Bundestag hatte am Vormittag einen neuen Wehrdienst beschlossen. Die Regelung basiert zunächst auf Freiwilligkeit und einem „attraktiven Dienst“. Alle 18-jährigen Männer und Frauen sollen ab Anfang 2026 einen Fragebogen erhalten, um ihre Motivation und Eignung für den Dienst in den Streitkräften zu ermitteln. Für Männer wird die Beantwortung des Fragebogens verpflichtend sein, für Frauen freiwillig. Für alle Männer, die ab dem 1. Januar 2008 geboren wurden, soll die Musterung wieder zur Pflicht werden. (Mit Material der dts Nachrichtenagentur erstellt)


